Hessen

Beauftragte für Kinder- und Jugendrechte berufen

Miriam Zeleke ist die neue Beauftragte für Kinder- und Jugendrechte der Hessischen Landesregierung. Hessen beruft als einziges Bundesland eine hauptamtliche Beauftrage auf diesem Posten. Als erstes großes Vorhaben plant Frau Zeleke das Jahr der Rechte für alle Kinder in Hessen „KinderRechte! ‘21“. Daran geknüpft wird ein Förderaufruf für Projekte.

27.10.2020

„Frau Zeleke bringt vielfältige Perspektiven und Fachwissen in ihr Amt ein. Mit ihrer Berufung unterstreichen wir die besondere Bedeutung von Kinderrechten für Hessen, das als einziges Bundesland eine hauptamtliche Beauftragte für Kinder- und Jugendrechte beruft,“ sagte Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.

Frau Zeleke hat sich bereits in dem von ihr mitbegründeten Kinderrechteinstitut für die Realisierung der Kinderrechte in unserer Gesellschaft eingesetzt. Als Leiterin des Fachdienstes für Frühe Bildung und Familien in Weiterstadt hat sie die Qualitäts- und Organisationsentwicklung von Kindertagesstätten begleitet. Innerhalb ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit an der Evangelischen Hochschule Darmstadt und der Goethe-Universität Frankfurt sowie als Fachberaterin im Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan, als Freinet-Pädagogin und Expertin im Situationsansatz, hat sie eine enorme Fachkenntnis zum Thema aufgebaut.

Amtsantritt folgt Förderaufruf für Projekte

Als erstes großes Vorhaben plant Frau Zeleke das Jahr der Rechte für alle Kinder in Hessen „KinderRechte! ‘21“: „Die Herausforderungen der Corona-Pandemie machen deutlich, wie wichtig eine Stärkung der Rechte von Kindern und Jugendlichen ist. Auch in Zeiten von Covid-19 und den damit einhergehenden sozialen Einschränkungen möchte ich Kindern und Jugendlichen – digitale wie reale – Räume anbieten, in denen sie sich weiterhin begegnen und austauschen können. In Vorbereitung auf das Kinderrechtejahr werde ich daher zeitnah eine Projektausschreibung veröffentlichen, die Kinder und Jugendliche dazu aufruft, sich auf künstlerisch-kreative Weise mit ihren Rechten und Lebensrealitäten auseinanderzusetzen, ihre Perspektive einzubringen, angehört zu werden.“

Kinderrechte in der Gesellschaft tief verankern

Die Hessische Landesregierung hat sich in puncto Kinder- und Jugendrechte viel vorgenommen: Frau Zeleke wird, aufbauend auf der Hessischen Charta für Kinder und Jugendrechte, darauf hinwirken, dass ihre Rechte in der Breite der Gesellschaft weiter fest verankert werden. Diese Aufgabe wird auch das Leitthema der Tätigkeit der Kinder- und Jugendrechtebeauftragten in den kommenden Jahren sein.

Staatssekretärin Janz betont: „Die Rechte von Kindern und Jugendlichen sind uns in Hessen seit langem ein wichtiges und politisch vorrangiges Anliegen. Alle Kinder und Jugendlichen in Hessen sollen aktiv die Gesellschaft, in der sie leben, mitgestalten können. Sie sind nicht nur die Zukunft. Sie haben auch ein Recht auf die Gegenwart.“

Frau Zeleke beschreibt ihre zukünftige Tätigkeit als Querschnittsaufgabe auf allen Entscheidungs- und Handlungsebenen: Auf Bundes- und Landesebene, in den Kommunen und bei den vielen Trägern, Vereinen und Organisationen, die sich für Kinder einsetzen. „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, alle Kinder zu stärken und zwar vom ersten Tag an. Und die Stärkung der Rechte von Kindern ist auch eine Stärkung der Interessen ihrer Eltern: Denn Kinder sind immer auch Teil eines Familiensystems.“

Ihre Aufgabe wird es sein, die Sensibilisierung für Kinderrechte in Politik, Verwaltung und Gesellschaft weiter voranzubringen und natürlich die Hessische Landesregierung zu beraten. Der Koalitionsvertrag hat sich hohe Ziele im Bereich der Kinderrechte gesetzt, deren Umsetzung jetzt mit voller Kraft angegangen wird. Staatssekretärin Janz: „Starke Kinder machen auch unsere Gesellschaft stark. Deshalb freut es mich besonders, dass Frau Zeleke sich Ihrer neuen Aufgabe hauptamtlich widmen kann und mit ihrem Team diesem wichtigen Leit- und Querschnittsthema der hessischen Landespolitik mit voller Kraft zur Verfügung stehen wird.“

Quelle: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 20.10.2020

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