Jugendsozialarbeit

Podknast - Wie es wirklich ist

"Podknast" setzt sich aus den Wörtern "Podcast" und "Knast" zusammen. Es handelt sich also um kurze Videosequenzen, die über den "Knast" berichten.

"Podknast" setzt sich aus den Wörtern "Podcast" und "Knast" zusammen. Es handelt sich also um kurze Videosequenzen, die über den "Knast" berichten. Die Idee ist, durch Videobilder noch mehr Authentizität zu vermitteln und dadurch entscheidend interessanter für Jugendliche zu werden. Die Podcasts sollen Einblicke in den Alltag der am Projekt beteiligten Justizvollzugsanstalten liefern.

Das Projekt verfolgt multiple Ziele und wendet sich an unterschiedliche Zielgruppen. Primär möchten die beteiligten Jugendstrafvollzugseinrichtungen mit dem Projekt die jungen Strafgefangenen dazu bewegen, sich mit sich selbst, ihrer Geschichte aber auch mit ihrem kriminellen Verhalten und den Ursachen hierfür auseinander zu setzen.

 

Sekundäres Ziel ist, durch mehr Transparenz und Information potentiell gefährdete Jugendliche über den Jugendstrafvollzug und die Konsequenzen für sie selbst im Falle einer Inhaftierung aufzuklären. Die Jugendlichen sollen über die Podcasts erkennen, dass es nicht erstrebenswert ist, in einer Justizvollzugsanstalt zu sitzen, und sie alles daran setzen sollten, nicht in den Strafvollzug zu kommen. Zielgruppen sind daneben Bewährungshilfe, Jugendhilfe, Drogenberater und Lehrer etc., die diese Informationsquelle nutzen können um Jugendlichen ein reales Bild vom Vollzugsalltag zu vermitteln.

 

Darüber hinaus soll die Öffentlichkeit über das Leben und den Tagesablauf in einer Jugendstrafanstalt informiert werden.

 

Grundsätzlich ist das Projekt als Modellprojekt konzipiert und somit in der Art seiner Ausgestaltung und Umsetzung bewusst offen angelegt. Zielsetzung ist die Produktion von Video-Podcasts mit den inhaftierten Jugendlichen. Dabei wird eine größtmögliche Einbindung der Jugendlichen in den Produktionsprozess angestrebt.

 

Die Inhalte und Themen der Video-Podcasts werden gemeinsam mit den Inhaftierten erarbeitet. Diese übernehmen speziell zugeteilte Aufgaben rund um den Produktionsprozess und erlernen den technischen Umgang mit den verschiedenen Videoproduktionsgeräten (Aufnahme, Schnitt, Kamera, Licht und Ton). Voraussetzung für die Aufnahme in der Gruppe ist die regelmäßige Teilnahme sowie das Interesse sich in allen Bereichen der Videoproduktion einzuarbeiten. Vor allem soll den jugendlichen Inhaftierten langfristig ein Zugang zu den neuen technischen Medien ermöglicht werden. Es gilt, das Interesse für neue Medien zu wecken und die Medienkompetenz zu steigern. Durch die handlungsorientierten Filmarbeiten wird zudem das Sozialverhalten der Inhaftierten verbessert.

Adresse

Martin-Luther-Platz 40
40212 Düsseldorf

Kontakt

Telefon: +49 (0)211-8792-0
E-Mail Adresse: justiz-online@jm.nrw.de

Projektträger

Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen

Kooperationspartner

Im Rahmen des Projektes Justiz-Online des Justizministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen wurde in Kooperation mit der der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) das seinerzeit von der Jugendarrestanstalt Düsseldorf initiierte Audio-Projekt nun als Video-Projekt weiterentwickelt. Am Projekt beteiligt sind die Justizvollzugsanstalten Herford, Iserlohn und Siegburg, technisch unterstützt von der Fachhochschule Aachen und dem Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen. Gefördert durch die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen.

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