Kinder- und Jugendarbeit

DeKuRel - Demokratie, Kulturen, Religionen

Ein Projekt der politischen Jugendbildung.

Strukturebene: Bund

Die Anschläge des 11. September 2001, der sich anschließende Angriff auf Afghanistan, vor allem aber der Krieg im Irak und die allgemein zunehmende Zahl gewaltförmig ausgetragener staatlicher und gesellschaftlicher Konflikte, die mit Verweis auf kulturelle und religiöse Differenzen begründet und legitimiert werden, hat die Notwendigkeit verdeutlicht, der Frage der offensichtlichen Verschränkung von kulturellen, religiösen und politischen Dimensionen menschlichen Zusammenlebens vertiefend nachzugehen.

 

DeKuRel ist ein bundesweit angelegtes Projekt, an dem sich Einrichtungen in Berlin, Hamburg, Bremen, Hannover, Dortmund, Münster, Aachen, Bendorf, Ludwigshafen, Oberursel, Mannheim, Halle, Wittenberg, Nürnberg, Hof und Erfurt beteiligen.
Im ersten halben Jahr des Projektes haben bisher zwei Workshops aller beteiligten Einrichtungen stattgefunden, auf denen einerseits die eigene Auseinandersetzung mit Wertegrundlagen stattfand und andererseits durch Beiträge externer Fachleute die Themenbereiche „Religion und säkularer Rechtsstaat“ sowie „Muslime in Deutschland“ aufgefächert wurden. Gleichzeitig hat die Projektgruppe zu den Bereichen Freiheit, Trennung von Staat und Religion, Gerechtigkeit, Toleranz, Gewaltenteilung, Partizipation, Gleichberechtigung und Frieden acht Expertisen bei Wissenschaftler(inne)n in Auftrag gegeben. Politolog(inn)en, Islamwissenschaftler/-innen, Soziolog(inn)en und Erziehungswissenschaftler/-innen werden die jeweiligen Aspekte auf die normative, die rechtlich fixierte und die alltagsrelevante Ebene hin untersuchen.

 

Auf der lokalen Ebene haben parallel dazu die ersten Veranstaltungen der Einrichtungen stattgefunden, die sich teilweise als Fortbildungen in einem ersten Schritt an Multiplikator(inn)en wandten (z.B. „Muslime in Hamburg: Ein Einstieg“) oder direkt den Themenkreis Kulturen/Religionen in der Seminararbeit mit Jugendlichen einbrachten (z.B. „Vom Okzident zum Orient“).

 

Ab Mai 2003 wurden die Workshops aller beteiligten Einrichtungen mit externen wissenschaftlichen Beiträgen fortgeführt sowie eine Reihe von Seminarveranstaltungen mit der Zielgruppe durchgeführt.

Der Ansatz des Projektes DeKuRel besteht darin, in trägerübergreifender Kooperation zunächst unterschiedliche kulturell und religiös begründete Wertorientierungen vor dem Hintergrund politischer Schlüsselkategorien zu beschreiben und analysieren, Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten und unlösbare Widersprüche zu benennen, sowie anschließend nach Formen interkultureller und interreligiöser Dialoge - vor allem mit Muslim(inn)en - zu forschen, durch die ohne Leugnung von grundsätzlichen Widersprüchen ein gemeinsamer Diskurs möglich wird.

 

Abschließendes Ziel ist es, bestehende Konzepte interkulturellen und interreligiösen Lernens zu evaluieren und auf der Grundlage der theoretischen Beschäftigung und des praktischen Austauschs neue Ansätze zu entwickeln. Gearbeitet werden soll in dieser Hinsicht mit allen jugendlichen Zielgruppen, insbesondere jedoch mit eher bildungsfernen jungen Menschen.

 

Ansprechpartner:

Jens Schmidt

Arbeit und Leben Hamburg (Kontakt siehe unten)

Adresse

Robertstraße 4a
42107 Wuppertal

Kontakt

Telefon: 040 284016-13
E-Mail Adresse: jens.schmidt@hamburg.arbeitundleben.de

Projektträger

Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben (BAK AuL)

Kooperationspartner

Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Bildungswerke (AKSB) hat gemeinsam mit dem Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben (BAK AuL) und der evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung das vom Bundesjugendministerium geförderte Projekt begonnen.

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