Sozialpolitik

Tag der Arbeit – GEW für bessere Arbeitsbedingungen in Bildungseinrichtungen

Bessere Arbeitsbedingungen in allen Bildungseinrichtungen: Dafür hat sich der Landesverband Schleswig-Holstein der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zum Tag der Arbeit ausgesprochen.

30.04.2013

"Kindertagesstätte, Schule, Hochschule oder Weiterbildungseinrichtung: Egal, wohin man schaut, immer mehr Beschäftigte leiden unter schlechten Arbeitsbedingungen und Stress. Gruppen und Klassen sind zu groß, Hörsäle und Seminare zu voll. Es ist höchste Zeit, dass die Politik hier endlich für Verbesserungen sorgt, ", sagte der GEW-Landesvorsitzende Matthias Heidn am 29.4.2013 in Kiel. Er rief die Beschäftigten dazu auf, am 1. Mai auf den DGB-Veranstaltungen Flagge für bessere Bildung und Arbeitsbedingungen zu zeigen.

In Hinblick auf den schwelenden Streit zwischen Gewerkschaften und der SPD-geführten Landesregierung Schleswig-Holsteins um das Besoldungsdiktat für Beamtinnen und Beamte sagte Matthias Heidn: "Wir erwarten, dass Ministerpräsident Albig und SPD-Landesvorsitzender Stegner, ihren Worten vom SPD-Parteitag am Wochenende in Büdelsdorf jetzt Taten folgen lassen. Sie müssen den Gewerkschaften ein ernsthaftes, wesentlich verbessertes Verhandlungsangebot unterbreiten. Mit kosmetischen Korrekturen werden wir uns dabei nicht abspeisen lassen."

Besorgt zeigte sich Matthias Heidn über die soziale Entwicklung in Europa. Die staatliche Handlungsfähigkeit leide immer stärker unter der unzureichenden Finanzierung öffentlicher Aufgaben. Das sei im Bildungsbereich ganz krass zu bemerken, wo für dringende Investitionen nicht genug Geld zur Verfügung gestellt werde, auch in Schleswig-Holstein. Gleichzeitig wachse die Kluft zwischen Arm und Reich. "Die Mittelschicht bröckelt, untere Einkommen sinken, während der Reichtum der oberen zehn Prozent zunimmt. Mittlerweile besitzen sie weit über die Hälfte des Gesamtvermögens in Deutschland. Diese Entwicklung darf nicht so weitergehen!"

Quelle: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Landesverband Schleswig-Holstein vom 29.04.2013

Redaktion: Kerstin Boller

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