Sozialpolitik

Sozialminister Bischoff: Wirtschaft, Politik und Gesellschaft müssen gemeinsam gegen Armut vorgehen

Sachsen-Anhalts Sozialminister Norbert Bischoff hat weitere Anstrengungen im Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung angemahnt.

18.05.2010

Beim Besuch des Projektes „Leben mit SINN - Soziale Integration Neue Neustadt“ am Montag in Magdeburg sagte der Minister: „Mehr Teilhabe der von Armut Betroffenen sowie mehr Arbeit und gerechte Entlohnung sind die zentralen Mittel gegen Armut. Die Landesregierung allein kann Armut nicht beseitigen. Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gemeinsam sind gefordert, entschiedener gegen Armut anzugehen. Damit sich Armut nicht vererbt, sind gleiche Bildungschancen für alle Kinder entscheidend. Kernelement dabei ist das bundesweit vorbildliche System der Kinderbetreuung und -förderung. In den Kitas legen wir die Grundlagen für spätere Bildungs-, Berufs- und damit Lebenswege.“

Ziel des Magdeburger Projektes ist die soziale Betreuung von mindestens 24 Langzeitarbeitslosen und deren Vermittlung in Arbeit. Die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer bieten Beratung und Unterstützung für Bürgerinnen und Bürger mit besonderem Hilfebedarf. Zum Projekt gehört das Sozialtauschhaus, in dem gebrauchte Textilien und Gegenstände 1:1 getauscht werden können. Darüber hinaus erhalten Hilfesuchende durch so genannte Sozialpaten Unterstützung in allen Lebenslagen.

Bischoff erklärte: „Das Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, Menschen mit geringem Einkommen gerechtere Chancen zu ermöglichen. Es sind die vielen nur scheinbar kleinen Initiativen vor Ort, die große Wirkung entfalten. In einem reichen Land wie Deutschland dürfen wir die Augen nicht vor den Menschen verschließen, die auf Hilfe angewiesen sind. Das Projekt zeigt, dass die Menschen zur Solidarität bereit sind. Das macht auch Mut. Hilfe untereinander ist wichtig. Das schärft auch das soziale Bewusstsein.“ 

Herausgeber: Ministerium für Gesundheit und Soziales Sachsen-Anhalt

ik

 

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