Sozialpolitik

Senkung des Rentenbeitragssatzes: Landjugend will Gesetzesänderung statt Wahlgeschenke

Eine Entscheidung für die Jugend sieht anders aus, stellt Matthias Daun, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend fest, nachdem der Bundestag die Senkung des Rentenbeitragssatzes beschlossen hat. Ohne Not werde der kommenden Generation der Beitragszahler/-innen damit eine weitere Last aufgebürdet.

26.10.2012

Es ist kein Geheimnis, dass in naher Zukunft weniger Beitragszahler/-innen für mehr Rentner/-innen aufkommen müssen. Damit werden auch die gesetzlichen Renten kleiner ausfallen. „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“, sei kein leeres Sprichwort. Davon ist der BDL-Bundesvorsitzende überzeugt. „Gerade bei der gesetzlichen Rente könnten beim Handeln nach diesem Grundsatz härtere Einschnitte in der Zukunft abgefedert werden“, so Matthias Daun.

Von der Beitragssenkung profitiere der/die einzelne Arbeitnehmer/-in nur geringfügig. Die sieben Euro, die man im Schnitt mehr in der Tasche hätte, reichten nicht mal für einen Kinobesuch. Schon gar nicht, wenn die Busfahrkarte auch noch gekauft werden müsse, heißt es in der Landjugend.

Auch bei kleineren und mittleren Unternehmen sieht das nicht anders aus. „Schwieriger als heute die Gesetzlage zu ändern, um eine höhere Rücklage in der Rentenkasse zu ermöglichen, wird es sein, die Beitragssätze wieder anzuheben“, sagt der Vorsitzende des größten Jugendverbandes im ländlichen Raum.

Für die Landjugend sind Wahlgeschenke wie die Beitragssenkung wertlos. „Wir wollen eine Politik, die Probleme nicht auf die Zukunft verlagert und nachfolgende Generationen damit allein lässt, sondern sie heute anpackt“, so der BDL-Bundesvorsitzende.

Nach der heutigen Entscheidung des Bundestages sinkt der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung ab Januar 2013 von 19,6 auf 18,9 Prozent des Bruttolohns. Der Bundesrat muss dem Gesetz noch zustimmen.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend vom 25.10.2012

Redaktion: Kerstin Boller

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