Sozialpolitik

Neues Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung in Baden-Württemberg

Der direkte Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung soll mehr jungen Menschen gelingen als bislang. Zudem soll die Berufsausbildung attraktiver und ihre Qualität weiter verbessert werden, damit sie zukunftsfähig bleibt.

27.07.2015

Auf diese Ziele haben sich die Landesregierung, Wirtschaft, Gewerkschaften, Bundesagentur für Arbeit und Kommunen geeinigt. Die Partner des neuen „Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses in Baden-Württemberg 2015 bis 2018“ haben die Vereinbarung unterzeichnet.

Gute Ausbildung als Schlüssel zur Arbeitswelt

„Von der Ausbildung unserer jungen Generation hängt die Zukunft unseres Landes ab. Eine gute Ausbildung ist mehr denn je der Schlüssel zur Arbeitswelt. Wir wollen jeder und jedem eine Chance geben und dabei Talente entdecken und entwickeln“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Für diese Ziele haben sich alle maßgeblichen Akteure zusammengefunden. Ich denke, das ist ein großartiger Erfolg.“ Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid sagte: „Gerade im Bereich der beruflich Qualifizierten werden wir in den kommenden Jahren großen Bedarf haben. Junge Menschen brauchen eine Perspektive, unser Land braucht gut qualifizierte junge Menschen.“

Übergang von der Schule in den Beruf als wichtiger Baustein

Ein wichtiger Baustein des neuen Ausbildungsbündnisses sei die Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf. „Denn wir wollen, dass mehr Jugendlichen als bislang ein möglichst schneller Übergang von der Schule in eine Ausbildung gelingt“, betonte Schmid.

Die Bündnispartner haben sich auf drei Schwerpunkte geeinigt, die mit zehn Zielen konkretisiert sind:

  •     Übergänge junger Menschen von der Schule in den Beruf gestalten
  •     Attraktivität und Qualität der Berufsausbildung steigern
  •     Ausbildung zukunftsfähig machen

Erfolg an quantifizierbaren Zielen messen 

Erstmals ist es dabei gelungen, allen zehn Zielen quantitativen Indikatoren zuzuordnen. Anhand dieser Indikatoren kann der Erfolg des Bündnisses gemessen werden. So soll im Zeitraum, für den das Bündnis geschlossen wurde, die Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf in der Hälfte aller Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg eingeführt werden (also in 22 Stadt- und Landkreisen). Dazu gehört beispielsweise eine verstärkte berufliche Orientierung an allen allgemein bildenden Schulen sowie eine enge Kooperation aller Partner auf regionaler Ebene und die Abstimmung der einzelnen Maßnahmen. Die Anzahl der in der Geschäftsstatistik der Bundesagentur für Arbeit als „unbekannt verblieben“ registrierten Jugendlichen soll von 9.786, die im Jahr 2014 gezählt wurden, bis zum Jahr 2018 auf 5.000 reduziert werden. Auch die Quote der Ausbildungsabbrüche soll reduziert werden: von 21,2 Prozent auf unter 20 Prozent.

Die Vereinbarung wurde seitens der Landesregierung unterzeichnet von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid, Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, Sozialministerin Katrin Altpeter und Kultusstaatsekretärin Marion v. Wartenberg.

Zudem unterschrieben Dr. Peter Kulitz, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages, Rainer Reichhold, Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstages, Karl Schäuble, Vizepräsident der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände, Dr. Björn Demuth, Präsident des Landesverbandes der Freien Berufe Baden-Württemberg, Nikolaus Landgraf, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Baden-Württemberg, Christian Rauch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Roger Kehle, Präsident des Gemeindetages Baden-Württemberg, Gudrun Heute-Bluhm, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetages Baden-Württemberg und Prof. Eberhard Trumpp, Hauptgeschäftsführer des Landkreistages Baden-Württemberg, das Bündnis.

Weitere Informationen zum Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung, auch zu den Zielen und hieraus abgeleiteten Indikationen stehen auf der <link https: www.baden-wuerttemberg.de de service presse pressemitteilung pid neues-buendnis-zur-staerkung-der-beruflichen-ausbildung-in-baden-wuerttemberg-2 _blank external-link-new-window zur themenmeldung des>Internetseite der Landesregierung von Baden-Württemberg zur Verfügung. 

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg vom 21.07.2015

Back to Top