Sozialpolitik
Neues Beratungs- und Serviceangebot für Fachkräfte im Ausland
In einer Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) sollen internationale Fachkräfte vor ihrer Einreise nach Deutschland zu Fragen ihrer beruflichen Anerkennung beraten und durch die Verfahren begleitet werden. Die neue Beratungsstelle für bei der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit angesiedelt.
10.10.2019
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, Arbeitsminister Hubertus Heil und der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit Detlev Scheele haben sich auf die Einrichtung einer „Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung“ geeinigt. Die Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) soll internationale Fachkräfte vor ihrer Einreise nach Deutschland zu Fragen ihrer beruflichen Anerkennung beraten und durch die Verfahren begleiten. Sie wird bei der Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit in Bonn angesiedelt und ab 2020 für eine erste Phase von vier Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierrt.
Beratungsangebot für internationale Fachkräfte
Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: „Die deutsche Wirtschaftskraft braucht qualifizierte Fachkräfte, auch aus dem Ausland. Für Zugewanderte ist die Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt. Mit dem Anerkennungsgesetz haben wir dafür die Verfahren etabliert. Durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz werden die Möglichkeiten, als Fachkraft in Deutschland zu arbeiten, nochmal erweitert. Das Gesetz soll im März 2020 in Kraft treten. Darauf bereiten wir uns bereits jetzt vor und schaffen mit der Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung ein wichtiges Beratungs- und Serviceangebot. Sie richtet sich als zentrale Anlaufstelle gezielt an Fachkräfte im Ausland und begleitet diese von der beruflichen Anerkennung bis zur Einreise nach Deutschland. Zugleich soll die Servicestelle die zuständigen Anerkennungsstellen von der aufwändigen Beratung ins Ausland entlasten und zur Beschleunigung der Verfahren beitragen. Mit der Bundesagentur für Arbeit haben wir für dieses neue Serviceangebot einen kompetenten und erfahrenen Partner gefunden.“
Unterstützung für interessierte Fachkräfte aus Drittstaaten
Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, erklärt: „Kernaufgabe der Bundesagentur für Arbeit war und ist, die Menschen, die hier leben bestmöglich bei der Suche nach Arbeit und Ausbildung zu unterstützen und für Arbeitgeber passende Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist der Wirtschaftsstandort aber auch auf qualifizierte Arbeitskräfte aus Drittstaaten angewiesen. Deshalb übernimmt die Bundesagentur für Arbeit gern die Aufgabe, interessierte Fachkräfte aus Drittstaaten bei ihrem beruflichen Anerkennungsverfahren zu unterstützen und damit die neuen Chancen, die das Gesetz bietet, auch wirklich zu nutzen.“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung von 2020 bis 2023 mit 3,5 Mio. Euro pro Jahr. Für den Aufbau werden noch in 2019 bis zu 500.000 Euro bereitgestellt. Am 1. Februar 2020 soll die ZSBA ihre Arbeit aufnehmen.
Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung
Die Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung wird bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) angesiedelt und als Modellvorhaben durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zunächst für eine Phase von vier Jahren gefördert. Die Ausgestaltung des Vorhabens ist in einer trilateralen Verwaltungsvereinbarung zwischen BMBF, BMAS und BA geregelt. Mit der Einrichtung der Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) werden drei wesentliche Ziele verfolgt:
- Anerkennungssuchenden, die sich im Ausland befinden, einen bundesweit zentralen Ansprechpartner anzubieten,
- zuständige Stellen von der kommunikationsintensiven Beratung der Antragstellenden zu entlasten,
- das Anerkennungsverfahren transparenter und für den einzelnen Antragstellenden effizienter zu gestalten.
Die ZSBA hat die Aufgabe, Zuwanderungsinteressierte und Anerkennungssuchende, die sich im Ausland befinden, über die Aussichten und Voraussetzungen eines Anerkennungsverfahrens bzw. der Berufszulassung und die damit im Zusammenhang stehenden aufenthaltsrechtlichen Fragen im konkreten Fall zu beraten und durch das Anerkennungsverfahren bis zur Einreise nach Deutschland zu begleiten.
Zu ihrem Angebot gehört auch die Beratung zu einem möglichen Beschäftigungsort, die Unterstützung der Antragstellenden bei der Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen und Weiterleitung an die zuständigen Stellen sowie die Vermittlung von Kontakten zu inländischen Arbeitgebern und Qualifizierungsangeboten.
Die ZSBA schließt als bundesweit zentrale Anlaufstelle für im Ausland lebende Anerkennungssuchende eine Lücke im vorhandenen Beratungsangebot. Sie arbeitet eng mit den vorhandenen Beratungs- und Informationsstrukturen zusammen und baut auf diesen auf.
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung vom 07.10.2019
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Broschüre
Kinder- und Jugendhilfe in der Krise Zur Frage der Rechtmäßigkeit pauschaler Standardabsenkung bei (vorläufiger) Inobhutnahme und Hilfegewährung für geflüchtete unbegleitete Minderjährige
-
Bericht / Dokumentation
Videos mit Vorträgen zur Thematik "Digitalisierung und Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Expertise / Gutachten
JAdigital-Expertise: "Digitalisation of social services for children, young people and families in Denmark""
-
Expertise / Gutachten
JAdigital-Expertise: "Digitale Kommunikation, Beratung und Beziehungsgestaltung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Bericht / Dokumentation
Videos mit Vorträgen zur Thematik "Digitale Beratung und Beziehungsgestaltung in der Kinder- und Jugendhilfe"
Projekte zum Thema
-
Medienwerkstatt Potsdam im fjs e.V.
Potsdamer Kinder- und Jugendportal „Hast'n Plan“
-
Cluster Projekte GmbH
Modellprojekt DiKon – Digital in Kontakt sein mit jungen Menschen
-
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Medizinische Kinderschutzhotline
-
Zukunftswerkstatt Rückenwind e. V.
Fugee Angels
-
Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e. V.
Fugees-Akademie
Institutionen zum Thema
-
Sonstige
#180grad Präventionsprojekt
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstsein
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Jugendmigrationsdienst Nürnberger Land Internationaler Bund e.V.
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Berliner Institut für Soziale Kompetenz & Gewaltprävention e.V.
-
Sonstige
donum vitae zur Förderung des Schutzes des menschlichen Lebens e.V.