Sozialpolitik

Neue Kampagne des Berliner Senats zur „Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen“

Die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat hat am 26.11.2013 gemeinsam mit den Präsidenten der Industrie- und Handelskammer zu Berlin, Dr. Eric Schweitzer und der Handwerkskammer, Stephan Schwarz die neue Kampagne zur „Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen“ gestartet.

28.11.2013

Mitte Oktober präsentierte die Bundesregierung die ersten Zahlen zu den Anträgen auf Anerkennung eines ausländischen Abschlusses durch das statistische Bundesamt:

  • ein Jahr nach dem in Kraft treten des Anerkennungsgesetzes des Bundes (April 2012 bis April 2013) 11.000 Anerkennungsverfahren
  • davon sind rund Dreiviertel (ca. 8.000 Verfahren) abgeschlossen und
  • 82 Prozent (fast 7.500) Anträge mit voller Anerkennung beschieden.

Für Arbeitssenatorin Kolat sind die Zahlen sehr erfolgversprechend: „Sie zeigen eindeutig, dass die Anerkennung des im Ausland erworbenen Berufsabschlusses der richtige Weg ist. Durch die neue Anerkennungsgesetzgebung gibt es einen Rechtsanspruch auf Prüfung von ausländischen Berufsqualifikationen mit deutschen Referenzberufen. Vielen Migrantinnen und Migranten eröffnen sich dadurch Chancen im Erwerbsleben. Sie haben jetzt die Möglichkeit in ihren Berufen zu arbeiten oder sich eine qualifizierte berufliche Karriere aufzubauen. Mit der Kampagne zur Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen wollen wir diese wichtigen Potenziale wecken“, so Dilek Kolat weiter.
 
„Unsere Hauptstadt ist attraktiv und international. Entsprechend vielfältig sind die Qualifikationen und Kompetenzen der hier lebenden Menschen. Die Berliner Wirtschaft will weiter wachsen – das geht nicht ohne gute Mitarbeiter. Oft suchen wir jedoch vergeblich und viele Stellen bleiben unbesetzt“, sagt Dr. Eric Schweitzer, Präsident der IHK Berlin. „Diese Kampagne wird zu einem wichtigen Teil unserer gelebten Willkommenskultur. Wir möchten ausländische Fachkräfte ausdrücklich ermuntern, ihre Chance auf Anerkennung zu nutzen. Das verbessert die Karrierechancen entscheidend und ist ein wichtiger Schritt, um in Berlin eine neue Heimat zu finden. Wir Berliner Unternehmer schätzen eine multikulturelle Belegschaft. Wir brauchen gut ausgebildete Menschen – egal aus welchem Land der Welt sie kommen“, so Schweitzer weiter.
 
„Berlin gehört zu Europas attraktivsten Metropolen mit hohen Wachstumspotenzialen. Menschen aus über 190 Ländern prägen das kulturelle und wirtschaftliche Bild unserer Stadt. Ein modernes Dienstleistungsangebot, exzellente Infrastruktur und einzigartige Freizeitangebote - immer mehr Menschen aus aller Welt zieht es in die deutsche Hauptstadt. Damit Berlin weiter wachsen kann, brauchen wir auch in Zukunft eine ausreichende Zahl an qualifizierten Fachkräften. Sie verfügen bereits über Abschlüsse bzw. Berufserfahrung aus hrem Heimatland? Nutzen Sie unser Beratungsangebot rund um Fragen der Auswertung Ihrer bislang erworbenen Qualifikationen. Die Handwerkskammer Berlin heißt Sie im Namen aller 32.000 Handwerksbetriebe herzlich willkommen“ sagt Stephan Schwarz, Präsident der Handwerkskammer Berlin.
 
Die bundesweiten Zahlen zeigen, dass es überwiegend Anträge im Gesundheitsbereich gibt. Die neue Kampagne des Berliner Senats, der IHK und der Handwerkskammer soll ausländische Fachkräfte für das Handwerk, die Industrie und den Handel gewinnen. Mit Filmspots werden Portraits einer Ingenieurin sowie Berufsschullehrerin aus Spanien, eines Anlagenmechanikers aus der Türkei und eines Tischlers aus Kamerun vorgestellt. Ein Berliner Unternehmer zeigt, wie Fachkräfte mit ausländischen Abschlüssen sein Unternehmen verstärken.
 
Die Informationen zum Thema Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen gibt es in mehreren Sprachen auf der zentralen Website der Kampagne unter:
 www.anerkennung-berlin.de.
 
Zielgruppe sind zum einen ausländische Fachkräfte aber auch Unternehmerinnen und Unternehmer. Die Website zeigt die einzelnen Verfahrensschritte beim Antrag auf Anerkennung und liefert Kontaktdaten zu Beratungsstellen und weiterer Begleitung.

Quelle: Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen Berlin vom 26.11.2013 

Redaktion: Astrid Bache

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