Sozialpolitik

Kramp-Karrenbauer begrüßt Pläne zu Hartz-IV-Regelungen: „Jugendliche müssen gefördert und gefordert werden“

Am Mittwoch sollen im Bundeskabinett neue Regelungen zu Hartz IV verabschiedet werden. Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, begrüßt die Pläne von Bundesministerin von der Leyen.

20.04.2010

Demnach soll jeder Jugendliche und junge Erwachsene zukünftig innerhalb von sechs Wochen ein verpflichtendes Arbeits- oder Fortbildungsangebot erhalten. Dazu sagt Kramp-Karrenbauer: „Wichtig ist, dass sich die Jugendlichen und junge Erwachsenen nicht an ihre Situation bei der Arbeitssuche gewöhnen. Deshalb halte ich es für sinnvoll, dass ihnen zeitnah geholfen wird. Sie müssen gefördert und gefordert werden.“ 

Kramp-Karrenbauer begrüßt ebenso, dass jedem Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Zukunft ein Ansprechpartner oder Coach zur Seite stehen soll, der ihn beim schwierigen Übergang von der Schule in die Ausbildung bis in den Beruf hinein begleitet. Die Sozialministerin sagt: „Wir als Landesregierung haben das schon lange erkannt und bieten ein komplexes sozialpädagogisches Unterstützungsgeflecht für Jugendliche an.“ Sie nennt dabei Schoolworker, Jugendkoordinatoren, die Anlaufstellen „Schulverweigerung“ sowie die Jugendberatungsstellen „Mobil“ und „Kompetenzagenturen“. Das Unterstützungs- und Beratungsangebot ist für Auszubildende und Ausbildungsbetriebe kostenlos, da die Landesregierung die Kosten für eine flächendeckende Betreuung trägt.

Kramp-Karrenbauer stimmt auch dem Vorhaben zu, bei Kindern und Jugendlichen Verdienste aus Ferienjobs bis 1.200 Euro nicht mehr auf die SGB-II-Leistungen ihrer Eltern anrechnen zu lassen. „Ein Ferienjob stellt in der Regel den ersten Kontakt mit der Arbeitswelt dar“, sagt die Sozialministerin, „Ferienjobs helfen, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und geben Selbstbewusstsein für die Bewerbungsphase.“ Nicht zuletzt können Ferienjobs Jugendlichen, deren Eltern auf SGB-II-Leistungen angewiesen sind und die eigenes Erwerbseinkommen aus ihrem familiären Umfeld nicht oder wenig kennen, Mut machen. Sie können helfen, Perspektivlosigkeit und Resignation vorzubeugen.

ik

 

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