Sozialpolitik

Familienminister Baaske rügt Ungerechtigkeit in Sparpaket: „Elterngeld für Bedürftige darf nicht gestrichen werden!“

Bei der heutigen Überreichung des „Baby-Talers“ an 25 junge Eltern und ihre Neugeborenen in Frankfurt (Oder) wandte sich Brandenburgs Familien- und Sozialminister Günter Baaske erneut scharf gegen das Sparpaket der Bundesregierung.

24.06.2010

 „Die geplante Streichung des Elterngeldes für Bedürftige muss zurück genommen werden. Es kann nicht sein, dass die zu Hause bleibende Millionärsgattin 300 Euro monatlich bekommt, es der Hartz-IV-Empfängerin aber gestrichen wird. Zumal das Bundesverfassungsgericht kürzlich klargestellt hat, dass die Regelsätze für Kinder nicht ausreichen“, so Günter Baaske.

Nach Baaskes Worten lenke diese Debatte zudem vom eigentlichen Problem ab - der Geburtenarmut. „Wir müssen fördern, was allen Schichten der Bevölkerung mehr Mut zum Kind macht.“ Vorsichtig optimistisch verwies der Minister auf eine sich langsam stabilisierende Neugeborenenzahl in Brandenburg: Mit mehr als 18.500 im Vorjahr liegt sie seit 2007 bei über 18.000 - „kein Ruhekissen, aber ein Trend, der aus dem Rückgang der Vorjahre heraus führt“. 

Der „Baby-Taler“ wurde im Oktober 1995 von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der damaligen Sparkasse Frankfurt (Oder) als Dank und Ansporn für junge Eltern initiiert. Seitdem wurden auf 55 Veranstaltungen fast 1.740 Geburtstaler für Neugeborene aus der Oderstadt, verbunden mit einem Geschenkgutschein und einer Babymappe, überreicht.

„Geburtshelferin“ und erste Gratulantin war Regine Hildebrandt, Brandenburgs erste Sozial- und Familienministerin. Zunächst auf 1.000 Stück limitiert, wurde schon bald eine Nachauflage um weitere 1.000 des silbernen Talers nötig. Baaske: „Eine Frankfurter Erfolgsgeschichte, die für unser kinderfreundliches Brandenburg steht. Ich baue darauf, dass wir auch künftig viele Baby-Taler überreichen können.“

Herausgeber: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg

 

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