Sozialpolitik

EU-Jahr gegen Armut - DRK-Vizepräsidentin: „Es kommt zu wenig bei den Kindern an“

Morgen startet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales offiziell seine Kampagne „Armut stoppen - gemeinsam handeln“ im Rahmen des EU-Jahrs gegen Armut und soziale Ausgrenzung.

24.02.2010

Das Deutsche Rote Kreuz beteiligt sich gemeinsam mit den anderen Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege als Kooperationspartner an dem Aktionsjahr. Im Vorfeld der Auftaktveranstaltung sagte DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg: 

„Die aktuelle Hartz-IV-Debatte ist wichtig, denn die Armut in Deutschland ist in besorgniserregender Weise angestiegen. Vor allem Kinder und Jugendliche sind die Leidtragenden. Bei ihnen kommt zu wenig an, sowohl im Sinne von finanziellen Spielräumen für eine gesunde Ernährung und eine altersgemäße Freizeit, als auch in Form von kostenlosen Bildungs- und Betreuungsangeboten. Das macht uns große Sorgen.“

Der Schwerpunkt der Arbeit des DRK im Rahmen des EU-Jahrs 2010 liegt in der Bekämpfung der Kinderarmut. Gegenüber der Bundesregierung setzt sich das DRK für das kostenlose Mittagessen an Schulen mit Übermittagbetreuung sowie für kostenlose Lehr- und Lernmittel ein - denn nur wer gut lernt, hat später eine Chance, aus der „vererbten Armut“ zu entkommen. Zum Thema Bildungsgerechtigkeit als wirksames Mittel gegen Jugendarmut plant das DRK eine Fachtagung im Herbst 2010. 

Darüber hinaus planen zahlreiche DRK-Gliederungen Projekte im EU-Jahr 2010 - beispielsweise zur Stärkung von Netzwerken gegen Kinderarmut (Kiel), zur Schuldenprävention (Sachsen), zur Stärkung von Erziehungskompetenzen (Bad Doberan) sowie zur länderübergreifenden Bekämpfung von Armut im ländlichen Raum (Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein).

Herausgeber: Deutsches Jugendrotkreuz

 

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