Sozialpolitik

Die Integrationsbeauftragte zum Berufsbildungsbericht 2015

Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, sieht weiterhin großen Handlungsbedarf in der Ausbildung junger Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit.

17.04.2015

Zu den <link https: www.jugendhilfeportal.de politik sozialpolitik artikel bundeskabinett-beschliesst-berufsbildungsbericht-2015 external-link-new-window über den berufsbildungsbericht auf dem>Ergebnissen des Berufsbildungsberichts 2015 erklärt die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz:

"Die Ergebnisse des Berufsbildungsberichts zeigen, dass immer noch großer Handlungsbedarf besteht. Jugendliche mit ausländischer Staatsangehörigkeit bleiben überdurchschnittlich häufig ohne Berufsabschluss und ihre Ausbildungsplatzsuche gestaltet sich deutlich schwieriger. So lag im Jahr 2013 die Ausbildungsanfängerquote der jungen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit mit 32,1 Prozent deutlich unter der der jungen Auszubildenden mit deutschem Pass (57 Prozent). Besorgniserregend ist, dass die Quoten im Vergleich zum Vorjahr sogar noch leicht gesunken sind.

Wir wissen, dass junge Menschen türkischer oder arabischer Herkunft immer noch aufgrund ihres Namens seltener zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden. Dabei sollten die Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels schon aus ihrem ureigenen Interesse konsequenter allen Jugendlichen eine Chance geben, ihre Kompetenzen unter Beweis stellen zu können. Eine Bewerbung darf nicht am Namen scheitern. Wir können es uns nicht leisten, so vielen jungen Menschen keine Teilhabe zu ermöglichen. Dazu gehört auch, dass wir Familien mit einer Einwanderungsgeschichte besser über Ausbildungsberufe informieren und junge Menschen ermutigen, sich zum Beispiel auch für den öffentlichen Dienst zu bewerben.

Wichtig ist, dass wir schnell reagieren, wenn Jugendliche nach der Schule in die Arbeitslosigkeit zu fallen drohen. Vorbildlich ist da das Hamburger Modell der Jugendberufsagenturen, die speziell arbeitslosen Menschen unter 25 Jahren bei der Suche nach einer Ausbildung helfen."

Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vom 15.04.2015

Redaktion: Kerstin Boller

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