Sozialpolitik

Diakonie: Vermeidung von Kinderarmut muss Top-Thema sein

Hilfen für Alleinerziehende, eine einheitliche Kindergrundsicherung, aber auch eine kostenlose Verpflegung in Kita und Schule, mehr Bildungsförderung, Beratungs- und Freizeitangebote - das sind einige Forderungen, welche die Diakonie mit Blick auf die aktuellen Ergebnisse der Bertelsmann-Studie zur Kinderarmut erhebt. Konkrete Maßnahmen gegen Kinderarmut sollen im Koalitionsvertrag verankert werden.

24.10.2017

Zu den Ergebnissen der neuen Bertelsmann-Studie über die Lebensumstände von Kindern im unteren Einkommensbereich sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland:

„Drei Millionen Kinder in Deutschland müssen auf vieles verzichten, was für andere zu einem normalen Leben dazu gehört: ein eigenes Zimmer, ein Internetzugang, Kicken im Fußballverein, Kinobesuche oder Urlaub mit der Familie. Wer als Kind von vielen gesellschaftlichen Bereichen ausgeschlossen bleibt, hat weniger Bildungschancen und auch im späteren Leben erhebliche Benachteiligungen.

Nötig sind gezielte Hilfen insbesondere für Alleinerziehende, Familien von Langzeit-Erwerbslosen und für kinderreiche Familien. Dazu brauchen wir eine einheitliche Sockelförderung als Kindergrundsicherung, die durch weitere Unterstützungen und Maßnahmen wie kostenlose Verpflegung in Kita und Schule, Bildungsförderung, Beratungs- und Freizeitangebote ergänzt wird.

Über 37.000 Einzelpersonen und mehr als 30 Verbände haben im Wahljahr unsere Kampagne #stopkinderarmut! unterstützt. Nun muss die Politik endlich handeln und konkrete Maßnahmen gegen Kinderarmut im Koalitionsvertrag aufnehmen.“

Weitere <link https: www.jugendhilfeportal.de politik sozialpolitik artikel kinderarmut-ist-in-deutschland-oft-dauerzustand external-link-new-window zur studie mit weiterführenden>Informationen zur Studie, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung durchgeführt hat, finden sich auch auf dem Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe.

Quelle: Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband vom 23.10.2017 

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