Sozialpolitik

Diakonie: Gebraucht wird gesellschaftliche Solidarität und ein starker Sozialstaat

Die heute beginnenden Koalitionsverhandlungen der zukünftigen Bundesregierung müssen nach Ansicht der Diakonie wichtige Weichen dafür stellen, dass die Kosten der Wirtschafts-und Finanzkrise nicht von den Menschen zu tragen sind, die schon jetzt in prekären wirtschaftlichen Lagen, Armut oder sozialer Ausgrenzung leben. "Gerade jetzt brauchen wir gesellschaftliche Solidarität und einen starken Sozialstaat", schreibt Diakonie-Präsident Klaus-Dieter Kottnik an die Parteispitzen von CDU, CSU, und FDP.

05.10.2009

Dass sich Deutschland im Vergleich zu den angelsächsischen Ländern relativ gut in der Weltwirtschaftskrise behaupte, habe viel mit dem deutschen Sozialstaat zu tun. Er sei nicht nur geeignet, existenzielle Armut zu vermeiden, sondern könne allen Bürgerinnen und Bürgern Zugang zu einem leistungsstarken Gesundheitswesen geben und ihnen gesellschaftliche Teilhabechancen ermöglichen, hebt Kottnik in seinem Schreiben hervor. Funktionierende und auskömmlich finanzierte soziale Sicherungssysteme schafften Vertrauen und mildern Existenzängste, würden zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen und schafften Arbeitsplätze. 

"Die Diakonie tritt für eine offene, inklusive und solidarische Gesellschaft mit einer starken sozialen Infrastruktur ein. Das Diakonische Werk der EKD wird sich mit aller Kraft an der Bewältigung der vielfältigen Aufgaben beteiligen und steht für einen Dialog mit der neuen Bundesregierung zur Verfügung." Dringenden Handlungsbedarf sieht die Diakonie unter anderem in den Bereichen Armutsbekämpfung, sowie Arbeitsmarkt-, Gesundheits- und Pflegepolitik. 

Herausgeber: Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) e.V.

 

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