Sozialpolitik
Deutscher Verein: Stärkung der Hilfen für wohnungslose Menschen
Zum Tag der Wohnungslosen fordert der Deutsche Verein alles zu tun, um einen Wohnungsverlust zu vermeiden. Die Hilfen für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen müssten weiter gestärkt werden. Vor Ort sollten Netzwerke der Wohnungsnotfallhilfe aufgebaut werden, an denen auch die Jugendämter beteiligt werden sollen.
12.09.2018
Alles tun, um Wohnungsverlust zu vermeiden
„Wer aus sozialer Not seine Wohnung verliert, gerät schnell ins soziale Abseits“, sagt Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. anlässlich des Tages der Wohnungslosen am 11. September. Vorrang habe die Vermeidung von Wohnungslosigkeit, denn mit ihrer Wohnung verlieren die Menschen eine wichtige Existenzgrundlage. Je länger die soziale Notlage andauere, umso schwerer gelingt ihre gesellschaftliche Wiedereingliederung. Der Deutsche Verein fordert daher, möglichst frühzeitig zu helfen und alles zu tun, um einen Wohnungsverlust – beispielsweise aufgrund von Mietschulden – entgegenzuwirken und das Wohnverhältnis zu retten. Dies ist in Zeiten von Wohnraumknappheit besonders wichtig.
Netzwerke der Wohnungsnotfallhilfe aufbauen
Ist Wohnungslosigkeit einmal eingetreten, sei die Abwendung der Not das erste Ziel. Darauf aufbauend müsse gemeinsam mit den Betroffenen Perspektiven erarbeitet werden, um in gesicherte Lebensverhältnisse zurückzukehren. „Viele Betroffenen sind nicht ausreichend in der Lage, ihre individuelle Wohnungsnot allein aus eigener Kraft ohne materielle oder persönliche Unterstützung durch Dritte zu überwinden“, so Löher. Für die passende Unterstützung wohnungsloser Menschen müssen daher Sozialämter, Jugendämter, Krankenkassen und Jobcenter zusammenarbeiten. Der Deutsche Verein fordert Kommunen und freie Träger dazu auf, vor Ort gemeinsam Netzwerke der Wohnungsnotfallhilfe aufzubauen.
Die vollständigen Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Prävention von Wohnungslosigkeit (PDF, 307 KB) sind online verfügbar.
Hintergrund
Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. ist das gemeinsame Forum von Kommunen und Wohlfahrtsorganisationen sowie ihrer Einrichtungen, der Bundesländer und von den Vertretern der Wissenschaft für alle Bereiche der sozialen Arbeit und der Sozialpolitik. Er begleitet und gestaltet durch seine Expertise und Erfahrung die Entwicklungen u.a. der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, der Sozial- und Altenhilfe, der Grundsicherungssysteme, der Pflege und Rehabilitation. Der Deutsche Verein wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Quelle: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. vom 11.09.2018
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