Sozialpolitik

Deutscher Verein: Kräftige Impulse für ein soziales Europa

Angesichts der Europawahl 2019 ruft der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge die künftigen Mitglieder des Europaparlaments und der EU-Kommission auf, gemeinsam mit dem Rat der EU in der nächsten Legislaturperiode kräftige Impulse setzen, um die nationalen Sozialleistungssysteme weiterzuentwickeln und europaweit auf einem hohen Niveau stärker anzugleichen.

08.01.2019

„In der Strategie der EU für die nächsten Jahre müssen soziale Ziele klar neben Wachstums- und Beschäftigungszielen stehen, um die Union als einzigartige Friedens-, Werte- und Wohlstandsgemeinschaft sichern zu können“, so Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. „Genauso wie eine prosperierende Wirtschaft in der EU den Menschen Teilhabe an der Gesellschaft und am Arbeitsmarkt ermöglicht, beruht dauerhafter wirtschaftlicher Erfolg auf einer effektiven, effizienten Sozialpolitik.“

Dazu müssen die nationalen Sozialleistungssysteme weiterentwickelt und europaweit auf einem hohen Niveau stärker angeglichen werden. Flankierend sollen Mittel der EU-Strukturförderung leichter für den sozialen Zusammenhalt genutzt werden können. Nach Ansicht des Deutschen Vereins ist es ebenfalls notwendig, eine breite Beteiligung im europäischen Willensbildungsprozess zu ermöglichen. Die verschiedenen Interessen, z. B. der Regionen, Kommunen, Organisationen der Zivilgesellschaft, der EU-Bürgerinnen und EU-Bürger sowie der nationalen Parlamente müssen gehört und aufgenommen werden können.

Die Europawahl ist eine Chance – womöglich die letzte – das große Friedensprojekt wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen. Heißt: deutlich Chancen, Vorteile und Ziele herauszustellen, Visionen zu entwickeln, konstruktiv den gemeinsamen Kontinent zu gestalten“, so Löher.

Die ausführlichen Erwartungen des Deutschen Vereins finden sich in der Stellungnahme „Perspektiven für ein soziales Europa“ (PDF, 189 KB).

Über den Deutschen Verein

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. ist das gemeinsame Forum von Kommunen und Wohlfahrtsorganisationen sowie ihrer Einrichtungen, der Bundesländer, der privatgewerblichen Anbieter sozialer Dienste und von den Vertretern der Wissenschaft für alle Bereiche der Sozialen Arbeit, der Sozialpolitik und des Sozialrechts. Er begleitet und gestaltet durch seine Expertise und Erfahrung die Entwicklungen u.a. der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, der Sozial- und Altenhilfe, der Grundsicherungssysteme, der Pflege und Rehabilitation sowie der Migration und Integration. Der Deutsche Verein wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Quelle: Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. vom 18.12.2018

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