Sozialpolitik
Chance für Jugendliche und Wirtschaft
Alle jungen Menschen im Land sollen die Chance auf eine Berufsausbildung erhalten. Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid erläuterte im Landtag ein Maßnahmenpaket, mit dem die Partner des Ausbildungsbündnisses dieses Ziel erreichen wollen.
08.11.2013
Vom neuen Maßnahmepaket profitieren Jugendliche und Wirtschaft. „Dies verbindet den Einsatz gegen den Fachkräftemangel und bringt neue Chancen für unsere Jugendlichen“, so Schmid. In Baden-Württemberg seien in diesem Herbst rund 5.000 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Gleichzeitig verblieben aber viele Jugendliche in schulischen Übergangssystemen. „Das können wir uns nicht mehr leisten“, machte Schmid deutlich. Das Ziel müsse lauten: „Mehr Jugendliche schneller in eine Ausbildung zu bringen. Und zwar möglichst alle. Denn wir wollen keinen einzigen Jugendlichen zurück lassen.“
Das Ausbildungsbündnis aus Land, Wirtschaft, Gewerkschaften, Arbeitsagentur und Kommunen, habe sich deshalb auf Eckpunkte für die Neugestaltung des Übergangsbereichs von der Schule in die Ausbildung geeinigt, so der Wirtschaftsminister. Ein zentraler Punkt sei dabei, die Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen im Land zu verbessern – etwa durch ein neues Schulfach „Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung.“
Für Jugendliche, die zwar einen Schulabschluss, aber keine Lehrstelle haben, werde ein neues Angebot an Berufsschulen geschaffen, das das erste Ausbildungsjahr in ausgewählten Berufen ersetze. Schmid: „Dies entspricht der Ausbildungsgarantie, die wir im Koalitionsvertrag vereinbart haben.“ Für Jugendliche, die noch nicht ausbildungsreif seien, solle es in der schulischen Berufsvorbereitung, umfassende Betriebspraktika geben. „Die Wirtschaft ist hier mit einer Praktikumsgarantie eine starke Selbstverpflichtung eingegangen“, sagte Schmid. Das Konzept werde nun in regionalen Modelversuchen erprobt. Dabei zeigte sich der Wirtschaftsminister überzeugt: „Mit der Neugestaltung des Übergangsbereichs ist uns ein großer Wurf gelungen.“ Diese sei ein gelungenes Beispiel für die dialogorientierte Wirtschaftspolitik der Landesregierung.
Quelle: Landesregierung Baden-Württemberg vom 06.11.2013
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