Sozialpolitik

Caritas begrüßt Bildungsbündnisse: Ausbau der Schulsozialarbeit weiterhin notwendig

„1 Milliarde Euro in benachteiligte Kinder an Grundschulen zu investieren ist ein großer Schritt in die richtige Richtung“ stellt Caritaspräsident Peter Neher fest und begrüßt die Initiative von Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan.

16.03.2010

Sorge mache Peter Neher jedoch die Art der Umsetzung, die eng an die Fördervereine der Schulen geknüpft ist.

Jede Brennpunktschule soll nach den Plänen des Ministeriums ein Bildungsbudget mit 20.000 bis 40.000€ zur Verfügung gestellt werden. Damit kann für benachteiligte Kinder Förderunterricht, musische, kulturelle oder sportliche Angebote organisiert werden. „Die Bildungsbündnisse sind ein Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit, die Armut verhindert. Ich befürchte jedoch, dass die ehrenamtlich geführten Fördervereine, an denen die Bündnisse angedockt werden sollen, schnell an ihre Grenzen stoßen,“ so Prälat Neher.

Brennpunktschulen brauchen ein verlässliches Kooperationsnetz zu Vereinen, Jugendhilfe, sozialen Dienste und anderen Institutionen. Die Stabilität dieses Netzes kann nur durch strukturelle Verankerung und Fachlichkeit gewährleistet werden. Deshalb sind die Länder gefordert flächendeckend Schulsozialarbeit und gemeinsam mit den Kommunen Bildungslandschaften sowie niedrigschwellige Bildungsberatungsstellen für Eltern und Kinder einzurichten. Caritaspräsident Neher unterstützt den Vorstoß der Ministerin, die Kooperationsmöglichkeiten von Bund, Länder und Kommunen im Grundgesetz zu erweitern. „Es ist Zeit, dass gehandelt wird.“

Herausgeber: Deutscher Caritasverband e.V.

 

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