Sozialpolitik

Bremer Jugendberufsagentur erhält vertraglichen Rahmen

Ab Mai können sich alle jungen Menschen unter 25 Jahren mit ihren Fragen an die Jugendberufsagenturen in Bremen und Bremerhaven wenden. Die Jugendberufsagentur bietet insbesondere zum Thema "Ausbildung" Orientierung, Beratung und Unterstützung.

15.04.2015

Am 14. April 2015 wurde die vertragliche Basis für die Bremer Jugendberufsagentur geschaffen, die am 4. Mai 2015 feierlich eröffnet wird. Die Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Ressorts, der Arbeitsagentur und der Jobcenter unterzeichneten eine Verwaltungsvereinbarung, die die Grundlage für die Einrichtung der Jugendberufsagentur sein wird. Ebenso wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Partnern der Jugendberufsagentur und der Handelskammer Bremen, der Handwerkskammer Bremen, den Unternehmerverbänden und der Arbeitnehmerkammer unterzeichnet. In den Verträgen wird die künftige Zusammenarbeit zwischen den Institutionen in Bremen und Bremerhaven verbindlich festgeschrieben.

Ab Mai können sich alle jungen Menschen unter 25 Jahren mit ihren Fragen an die Jugendberufsagenturen in Bremen und Bremerhaven wenden. Als gemeinsame Einrichtung der Ressorts Bildung, Arbeit, Soziales, Finanzen, des Magistrats Bremerhaven sowie der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven und der Jobcenter in Bremen und Bremerhaven bietet die Jugendberufsagentur Orientierung, Beratung und Unterstützung, insbesondere zum Thema "Ausbildung". Auch die Kammern werden in diese große Kooperation fest eingebunden.

Senatorin Quante-Brandt hob die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor: "Mit der heutigen Unterzeichnung wird die Zusammenarbeit besiegelt. Ich freue mich, dass alle zuständigen Institutionen übergreifend zusammenarbeiten wollen. So können die Jugendberufsagenturen in Bremen und Bremerhaven zu einer Erfolgsgeschichte werden."

Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen: "Der Jugendberufsagentur kommt bei der Umsetzung der Ausbildungsgarantie eine zentrale Rolle zu. Es ist erfreulich, dass es auch dank der engen Kooperation mit der Agentur für Arbeit und den Jobcentern gelingen kann, dieses anspruchsvolle Projekt so zügig zu realisieren. Dafür gilt allen Beteiligten der Dank des Senats."

Anja Stahmann, die Senatorin für Jugend, Soziales, Frauen: "Kein junger Mensch unter 25 Jahren soll an der Schnittstelle zwischen Schule und Ausbildung verloren gehen. Wir müssen die jungen Menschen im Blick behalten und immer wieder ermuntern, auch wenn sie nicht sofort nach dem Verlassen der Schule eine Ausbildung anfangen können oder wollen – selbst dann, wenn sie von sich aus erst mal nicht auf die Idee kommen, sich Unterstützung im Hilfesystem zu besorgen."

Klaus Rosche, Stadtrat in Bremerhaven: "Die berufliche Ausbildung ist das Rückgrat der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Gute Ausbildung bedeutet Teilhabe an der Gesellschaft und fördert die soziale Integration. Alle Institutionen sind aufgerufen, nachhaltig für mehr Angebote in der beruflichen Ausbildung sowie für zusätzliche Ausbildungs- und Studienplätze zu sorgen."

Michael Frost, Stadtrat für Schule in Bremerhaven: "Angesichts der weiterhin nicht ausreichenden Zahl betrieblicher Ausbildungsplätze in Bremerhaven ist die Bremer Vereinbarung für uns auch in den nächsten Jahren die notwendige Selbstverpflichtung der Beteiligten zur Schaffung von Berufs- und Lebensperspektiven für die jungen Menschen und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Region."

Götz von Einem, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: "Mit der Jugendberufsagentur wird keine neue Verwaltungseinrichtung geschaffen. Sie ist vielmehr die Klammer einer gezielteren und intensiveren Zusammenarbeit der bisher verantwortlichen Akteurinnen und Akteure. Es soll einfacher werden, zum Nutzen aller Jugendlichen. Deshalb engagieren wir uns als Arbeitsagentur sehr stark in der Kooperation."

Helmut Westkamp, Geschäftsführer des Jobcenters Bremen: "Insbesondere für die junge Klientel des Jobcenters ist es wichtig, einen Schulabschluss und möglichst nahtlos eine anerkannte und qualifizierte Ausbildung zu erwerben. Einer der Hauptursachen für einen Langzeitbezug von Arbeitslosengeld II ist eine fehlende schulische oder berufliche Ausbildung. Wir alle haben ein großes Interesse daran, dass gerade junge Menschen den Kreislauf von "Hartz IV" durchbrechen. Durch die Jugendberufsagentur arbeiten alle Partner mit hoher Intensität daran, dass niemand verloren geht."

Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen, sagte: "Gute Fachkräfte sind die Basis für das weitere Wachstum der bremischen Wirtschaft. Die Jugendberufsagentur ist ein wichtiges Instrument, um möglichst jedem jungen Menschen einen reibungslosen Berufsstart zu ermöglichen. Wir setzten uns dafür ein, dass künftig Unterstützungsangebote und Leistungen dort gebündelt werden. Besonders positiv sehen wir, dass die Wirtschaft durch eine Kooperationsvereinbarung fest eingebunden ist und auf diese Weise qualitative Beiträge zur Arbeit und zur weiteren Ausgestaltung der Agentur leisten kann."

Friedrich-Wilhelm Gruhl, Geschäftsführer des Jobcenters Bremerhaven: "Die Jugendberufsagentur stellt das Bindeglied zwischen Schule, Ausbildung und Beruf dar. Durch sie wird erstmals sichergestellt, dass kein junger Mensch in Bremerhaven mehr auf dem Weg von der Schule zum zukünftigen Beruf verloren geht."

Ingo Schierenbeck, Hauptgeschäftsführer der Arbeitnehmerkammer: "Mit der Jugendberufsagentur besteht die Chance, eine passgenaue und individuelle Beratung unter einem Dach zu bündeln und damit junge Menschen auf dem Weg zu einem vollqualifizierenden Berufsabschluss zu unterstützen. Auch die Arbeitnehmerkammer wird ihre Beratungsangebote in der Jugendberufsagentur zur Verfügung stellen. Insgesamt dürfen wir aber nicht übersehen, dass die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze zurückgeht. Um allen ausbildungssuchenden Jugendlichen den Zugang zu Ausbildung zu ermöglichen, müssen mehr betriebliche Ausbildungsplätze geschaffen werden."

Quelle: Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen vom 14.04.2015

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