Sozialpolitik
Bildungskarte: Städte- und Gemeindebund will Wirtschaft und Sponsoren einbinden
Vor dem Treffen von Bundesarbeitsministerin von der Leyen mit den Ländern und Kommunen, um das neue Chipkarten-System zur Erleichterung des Zugangs zu Bildungs- und Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche von Hartz IV-Beziehern zu erörtern, hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund seinen Vorschlag erneuert, statt deutlich höherer Regelsätze vorrangig so genannte Teilhabepakete für die Kinder vorzusehen.
19.08.2010
Schon jetzt bieten viele Städte auf freiwilliger Basis unter anderem für Kinder von Hartz IV-Empfängern derartige Leistungen an. Diese Angebote könnten durch die Teilhabepakete ausgeweitet und dauerhaft finanziert werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass die notwendigen Finanzmittel tatsächlich die Teilhabe der Kinder am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Wenn mittelfristig dieses System für alle Kinder - gegebenenfalls gegen Entgelt - angeboten wird, ist das ein wichtiger Baustein für eine bessere Bildung von Kindern und Jugendlichen.
Zu klären sind Fragen wie die der Organisation der notwendigen Lesegeräte. Diese sollte jedoch zu bewältigen sein. Die Kosten für ein Lesegerät liegen bei ca. 12 - bis 15 Euro. Der DStGB fordert, dass diese Infrastrukturkosten vom Bund zu übernehmen sind. Schließlich wird das System zur Erfüllung seiner gesetzlichen Leistungspflichten etabliert.
Die Chipkarte ist mit attraktiven Angeboten auszugestalten. Das Angebot für die Kinder wird von den Einrichtungen in den Kommunen kommen. Die vorhandene Struktur kann das leisten. Zudem sollten aber auch die lokale Wirtschaft und Sponsoren eingebunden werden. Dies könnte die Leistungen entscheidend verbessern. In einem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) erklärte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg, zum Beispiel könne das örtliche Handwerk für 14-Jährige einen „Schnuppertag“ im Betrieb oder einen Informationstag über die Ausbildungssituation anbieten. Eine Sparkasse könnte den Eintritt für eine Jugendtheater-Vorstellung übernehmen.
Der komplette Artikel steht auf der Homepage der Neuen Osnabrücker Zeitung zum Nachlesen zur Verfügung: http://www.neue-oz.de/information/noz_print/interviews/20100819-Gerd-Landsberg.html
Herausgeber: Deutscher Städte- und Gemeindebund
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