Sozialpolitik
Bildungsgerechtigkeit: Bettina Wulff informiert sich an Neuköllner Grundschule
Am Montag besuchte Bettina Wulff in ihrer Funktion als Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gemeinsam mit Stiftungsratsmitgliedern wie Roland Koch, als ihr Vorsitzender, und Florian Langenscheidt die Richard-Grundschule in Berlin-Neukölln. Nach einem Mittagessen in der Schulmensa informierten sie sich in einer Gesprächsrunde mit Vertretern aus Schule, Jugendamt und Elternschaft über die Herausforderungen in der täglichen Bildungsarbeit und besonders bei der Umsetzung des Bildungspakets.
05.07.2011
Mit der neuen Initiative Bildungsbündnisse als erstem bundesweiten Serviceangebot zur Umsetzung des Bildungspakets wendet sich die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung an Städte, Landkreise und Gemeinden, denen es nicht reicht, das Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung nur zu verwalten. Sie möchte Kommunen ermutigen, Strukturen und Einrichtungen so zu gestalten und zu vernetzen, dass die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt steht. Die Initiative bietet dafür Raum, von beispielhaften Kommunen zu lernen und gemeinsam einfache und umsetzbare Lösungen für mehr Bildungsgerechtigkeit zu entwickeln. Die DKJS wird dabei unterstützt von der Körber-Stiftung, der Jacobs Foundation und der Robert Bosch Stiftung.
„Ich finde es wichtig, dass wir bei der ganzen Diskussion um Anträge und Hilfspakete die Kinder nicht aus dem Blick verlieren. Ein Paket suggeriert, dass es abgeschickt wird und einfach einen Empfänger hat. Hier ist die Sache aber komplizierter“, sagte Bettina Wulff anschließend. „Für mehr Bildungsgerechtigkeit müssen sich alle an einen Tisch setzen – die lokale Politik, die Ämter, die Kitas und Schulen, die Jugendhilfeträger – und gemeinsam Visionen, Ideen und praktikable Lösungen entwickeln. Ich wünsche mir, dass viele Kommunen der Einladung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung folgen, solche Bildungsbündnisse zu schmieden.“
97Prozent der Schülerinnen und Schüler an der Richard-Grundschule kommen aus Familien, die Transferleistungen beziehen. Um den Kindern eine Förderung zu bieten, zu der ihre Eltern meist nicht in der Lage sind, organisiert die Schule Hausaufgabenhilfen, Lerntrainings sowie Theater- und Sportangebote über eine ehrenamtliche Initiative aus der Nachbarschaft. Die DKJS unterstützt das Projekt in ihrem Programm Lichtpunkte gegen Kinderarmut. Seit dem Start des Bildungspakets engagieren sich die Schule, das Projekt und die Elternvertretung, möglichst vielen Familien bei der Antragsstellung für Leistungen aus dem Bildungspaket zu helfen.
Quelle: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
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