Sozialpolitik

Beschäftigung: Ein Paket für Europas Jugend

Ein Beschäftigungspaket für Europas Jugend: mit ehrgeizigen Vorschlägen will die Europäische Kommission die Jugendarbeitslosigkeit in der EU bekämpfen.

05.12.2012

"Eine hohe Jugendarbeitslosigkeit hat dramatische Konsequenzen für unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft und vor allem für die jungen Menschen selbst. Deshalb müssen wir jetzt in die Jugend Europas investieren”, erklärte EU-Beschäftigungskommissar László Andor heute (Mittwoch) in Brüssel. "Dieses Paket soll den Mitgliedstaaten dabei helfen, den jungen Menschen den erfolgreichen Übergang ins Erwerbsleben zu ermöglichen. Gelingt dies nicht, so werden die Folgen katastrophal sein."

Die Kommission empfiehlt den EU-Staaten eine Reihe von Schritten, die sich in einzelnen Ländern bereits bewährt haben, darunter die Einführung einer sogenannten Jugendgarantie. Mit ihr sollen alle unter 25jährigen innerhalb von vier Monaten nach Abschluss ihrer Ausbildung oder nach Verlust ihres Arbeitsplatzes ein gutes Arbeits- oder Bildungsangebot erhalten. Die EU-Staaten sollten zudem enge Partnerschaften  mit Interessenträgern zur Jugendförderung schließen und Arbeitsverwaltungen früh eingreifen, um die Integration Jugendlicher in den Arbeitsmarkt zu fördern. Für die Umsetzung ihrer Vorschläge können die EU-Staaten auf Geld aus dem Europäischen Sozialfonds und Regionalfonds zurückgreifen.

In mehr als 13 EU-Staaten sind über ein Viertel aller Menschen unter 25 Jahren arbeitslos. In Griechenland und Spanien liegt die Jugendarbeitslosenquote sogar bei über 55 Prozent. In Deutschland ist sie bei unter 25jährigen im europaweiten Vergleich mit acht Prozent am niedrigsten. Mindestens 30 Prozent der jungen Arbeitslosen sind schon seit mehr als 12 Monaten ohne Job. Neben den Auswirkungen auf die jungen Menschen selbst hat eine hohe Jugendarbeitslosigkeit auch wirtschaftliche Konsequenzen: Eurofound, die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, schätzt sie auf über 150 Milliarden Euro jährlich.

Mehr Informationen auch in der vollständigen <link http: europa.eu rapid press-release_ip-12-1311_de.htm _blank external-link-new-window externen link in neuem>Pressemitteilung.

Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland vom 05.12.2012

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