Sozialpolitik

260 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds gehen in den Südwesten

Bis 2020 bekommt Baden-Württemberg rund 260 Millionen aus dem Europäischen Sozialfonds. Die Landesregierung will die erfolgreiche Arbeit des Europäischen Sozialfonds auch in der neuen Förderperiode 2014-2020 fortführen. Mehr als 400.000 Menschen haben zwischen 2007 und 2013 an ESF-Projekten im Land teilgenommen.

22.10.2014

"Wir schauen in Baden-Württemberg auf eine sehr erfolgreiche ESF-Förderperiode zurück. Mehr als 400.000 Menschen haben zwischen 2007 und 2013 an ESF-Projekten im Land teilgenommen. Für die neue Förderperiode stehen uns 260 Millionen Euro zur Verfügung. Wir werden das Geld einsetzen, um erfolgreiche und bewährte Förderansätze in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik weiterzuführen und benachteiligten Menschen wieder eine Perspektive zu geben", erklärte Sozialministerin Katrin Altpeter auf einer ESF-Auftaktveranstaltung. Mehr als 500 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Arbeitsagenturen und Jobcentern, Bildungsträgern und Wohlfahrtsverbänden aus ganz Baden-Württemberg waren in die Stuttgarter Liederhalle gekommen, um sich über die Schwerpunkte und Konditionen des neuen Programms zu informieren. Auch der Beauftragte der Landesregierung für Mittelstand und Handwerk, Peter Hofelich, nahm an der Veranstaltung teil. Das Operationelle Programm in Baden-Württemberg wird planmäßig im Januar 2015 starten.

Neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt

Im Förderbereich des Sozialministeriums wird sich die Förderung Ministerin Altpeter zufolge weiterhin auf Menschen konzentrieren, denen sich trotz guter allgemeiner Arbeitsmarktsituation keine berufliche Perspektive bietet. Der ESF werde weiterhin einen wichtigen Beitrag im Rahmen des Landesprogramms "Gute und sichere Arbeit" leisten. "Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die ESF-Mittel für gezielte Impulse für die Arbeitsmarktpolitik einzusetzen, zum Beispiel für mehr Teilzeitausbildungsmöglichkeiten für alleinstehenden Frauen, für die dauerhafte Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt und für die Förderung der Assistierten Ausbildung für benachteiligte Jugendliche." Auch in einem reichen Land wie Baden-Württemberg gebe es Armut, so die Ministerin, "und das wirksamste Mittel gegen Armut ist eine existenzsichernde Beschäftigung." Die Assistierte Ausbildung sei ein gutes Beispiel dafür, wie erfolgreich der ESF als Impulsgeber auch über Landesgrenzen hinweg wirken könne: "Wir haben die Assistierte Ausbildung in Baden-Württemberg gewissermaßen zur Serienreife entwickelt. Ab 2015 soll sie nun bundesweit umgesetzt werden", so die Ministerin.

Mit dem Landesprogramm "Gute und sichere Arbeit" sind bisher insgesamt mehr als 10.000 Menschen erreicht worden. In der abgeschlossenen Förderperiode standen für das Programm rund 20 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds und über 15 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung.

Peter Hofelich, Beauftragter der Landesregierung für Mittelstand und Handwerk sagte: "Im Förderbereich Wirtschaft stehen von 2014 bis 2020 ESF-Mittel in Höhe von rund 86,5 Millionen Euro zur Verfügung. Wir werden diese Mittel nutzen, um bewährte Förderlinien weiterzuführen. Für kleine und mittlere Unternehmen planen wir deshalb beispielsweise wieder ein Coachingprogramm, das aktuelle Themen und Bedarfe aufgreift. Aber auch neue Ideen sollen eine Chance haben. Eine zentrale Voraussetzung für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg in Baden-Württemberg ist ein ausreichendes Angebot an qualifizierten Fachkräften. Wir müssen deshalb auch mit Hilfe der ESF-Mittel bei der Bildung alle Potentiale ausschöpfen, um Fachkräfte zu erschließen."

Weitere Informationen: Europäischer Sozialfonds in Baden-Württemberg

Quelle: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg vom 20.10.2014

Redaktion: Vivien Hofmann

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