Sozialpolitik

2. Fachtagung TIZIAN-Erfahrungsaustausch

Heute Nachmittag tauschten rund 100 Sozialexperten in der Alten Parteischule in Erfurt ihre Erfahrungen mit der „Thüringer Initiative zur Integration und Armutsbekämpfung - Nachhaltigkeit (TIZIAN)“ aus.

12.05.2010

Besonders Langzeitarbeitslosen mit Kindern soll TIZIAN die soziale und berufliche Wiedereingliederung ermöglichen. Auf der Fachtagung sind Träger der TIZIAN- Projekte, Geschäftsführungen der Grundsicherungsstellen, Jugendämter und die Faktionen im Thüringer Landtag vertreten.

Die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert (SPD), sagte bei der Eröffnung: „Die Ergebnisse der heutigen 2. Fachtagung werden zur Grundlage für die Ausrichtung von TIZIAN in den nächsten Jahren und den damit verbunden Projekten werden. Mein Ziel ist es, den Europäischen Sozialfonds (ESF) bis zum Ende der Förderperiode 2013 zu binden. In dieser Zeit sollte es uns gemeinsam gelingen, das einmal aufgebaute Netzwerk in Thüringen in seiner Nachhaltigkeit zu festigen.“

Derzeit gibt es in Thüringen 37 TIZIAN-Projekte bei 31 Trägern. Es stehen rund 1.200 Teilnehmerplätze zur Verfügung. Wichtig ist, dass bereits ca. 2.000 Kinder betreut werden können. Taubert sagte: „Kinderarmut ist Armut von Familien und diese resultiert häufig aus Langzeitarbeitslosigkeit. Hier setzen die TIZIAN-Projekte an. Die Träger beraten und betreuen besonders hilfebedürftige Personen bei Problemen, zeigen ihnen Wege zur Qualifizierung und Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit auf und erschließen entsprechende Angebote. Ziel ist, in jedem Einzelfall die Integration in den Arbeitsmarkt, Teilhabe an der Gesellschaft und Beendigung der Hilfsbedürftigkeit zu erreichen. Besonders bedeutsam ist dieses Projekt für alleinerziehende Hartz IV-Empfänger.“ 

TIZIAN ist auch Bestandteil der Koalitionsvereinbarung von CDU und SPD. Damit hat sich die Landesregierung zur Fortsetzung und zum Ausbau der im Jahr 2009 landesweit gestarteten Maßnahmen bekannt. „Ich bin mir sicher: Die beste Armutsprävention besteht darin, Eltern in Arbeit mit Existenz sichernden Löhnen zu bringen und die Kinder im Hinblick auf Teilhabe - insbesondere an Bildung - zu fördern und zu unterstützen“, sagte Taubert. 

Herausgeber: Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit - Landesjugendamt

ik

 

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