Jugendpolitik

Zukunftsgestaltung auf Augenhöhe: BDL feilt an Demografiestrategie der Bundesregierung

Seit Gründung der Arbeitsgruppe "Jugend gestaltet Zukunft" vor zwei Jahren arbeitet der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. an der Demografiestrategie der Bundesregierung mit.

18.10.2016

"Gute Jugendarbeit in den Dörfern zahlt sich langfristig aus. Für umsonst ist sie allerdings nicht zu haben", mahnt Nina Sehnke. In der Arbeitsgruppe "Jugend gestaltet Zukunft" des Bundesjugendministeriums ist die Botschaft der Vorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. angekommen. "Ein guter Anfang, aber eben nur ein Anfang", sagt sie.

"Die Zukunft unserer Heimat auf dieser Ebene mitgestalten zu können, ist genauso wenig selbstverständlich wie die Tatsache, dass die AG besonders Jugend in ländlichen Regionen in den Blick nimmt", stellt die BDL-Bundesvorsitzende fest. Das sei endlich "ein klares Ja zum Land, ein öffentliches Einstehen für junge Menschen, die sich im ländlich geprägten Raum engagieren", urteilt Nina Sehnke.

Immerhin macht die Landbevölkerung mehr als die Hälfte der Deutschen aus."Gemeinsam sind wir in der AG gut vorangekommen. Ein entscheidender Schritt ist uns dabei mit der «Jugendbrille» gelungen", so die BDL-Bundesvorsitzende. "Nein, das ist kein Nasengestell für junge Leute, sondern eine Brille, die aufzeigt, wie Jugendliche und junge Erwachsene an Entscheidungsprozessen beteiligt werden können und sollten. Und sie zeigt noch mehr auf - nämlich, dass alle Themen, die in den anderen Demografie-AGs bearbeitet werden, auch wichtige Kernfragen für die künftigen Generationen aufwerfen. Dort müssten junge Menschen ebenso beteiligt werden", fordert die junge Frau. Denn selbst in der AG "Jugend gestaltet Zukunft", die sich Jugendbeteiligung auf die Fahnen geschrieben hat, gebe es immer wieder Aha-Effekte.

"Immer dann, wenn sie sich in intensiven Gesprächsrunden explizit mit Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren mandatierten Vertretern auseinandersetzt", stellt die BDL-Bundesvorsitzende fest. Junge Menschen seien nun einmal Experten in eigener Sache. Sie kennen sich mit vielen Alltagsthemen am besten aus. Egal ob Mobilität oder Digitalisierung, Infrastruktur oder Gesundheitsversorgung, Sozialsysteme oder Integration - sie leben diese Herausforderungen, arbeiten vor Ort und im BDL an ihrer Gestaltung mit.

Von besonderer Bedeutung ist für den größten Jugendverband im ländlichen Raum die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse. Darum wäre es wichtig, die Angebote der Kinder- und Jugendhilfe weiterhin bundesweit einheitlich geregelt zu wissen, sind sich die Aktiven im BDL einig.

Zukunftsorientierte regionale Entwicklung setzt auf Langfristigkeit und Jugendbeteiligung. Dafür müssen die Rahmenbedingungen bereits auf Bundesebene stimmen. Ein mustergültiges Beispiel dafür sei das Verfahren der Jugendhilfeplanung, sagt die BDL-Bundesvorsitzende: "Aus unserer Sicht, und da weiß ich die 100.000 jungen Menschen, die wir vertreten, hinter mir, braucht das Land die Jugendarbeit wie wir die Luft zum Atmen. Jugendarbeit ist Teil der Daseinsvorsorge und muss unterstützt werden."

Die Bundesregierung hatte bereits 2011 mit mehreren Arbeitsgruppen begonnen, zukunftsgewandte Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. 2014 hat die Bundesregierung eine weitere Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, da Jugend, Jugendliche und junge Erwachsene bis dato nur im Rahmen von Familie oder Fachkräftesicherung diskutiert worden war. In der AG "Jugend gestaltet Zukunft" wird die demografische Entwicklung gemeinsam mit jungen Menschen "beackert", die in besonderer Weise vom demografischen Wandel betroffen sein werden.

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Quelle: Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL) Haus der Land- und Ernährungswirtschaft vom 14.10.2016

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