Jugendpolitik
Zivildienstverkürzung: Taubert verweist auf negative Folgen für Zivildienstleistende und Träger
„Zivildienstleistende haben weniger Zeit, sich einzuarbeiten. Darunter kann die Qualität ihrer Arbeit leiden. Die kürzeren Zeiten sind nicht attraktiv. Gerade dann, wenn junge Männer ihren Dienst als Berufsorientierung nutzen wollen“, sagte Thüringens Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert (SPD), anlässlich der Bundestagsdebatte zur geplanten Verkürzung von Wehr- und Zivildienst am vergangenen Freitag.
14.06.2010
Die Sozialministerin gab zu bedenken, dass betreute Menschen außerdem noch häufiger die Bezugsperson wechseln müssten. „Viele Einrichtungen wie Pflegeheime und Krankenhäuser werden in ihren Planungen verunsichert. Gerade die freiwillige Verlängerung des Zivildienstes sorgt für erheblichen bürokratischen Aufwand auf Seiten der Träger. Ich fordere Familienministerin Schröder auf, im weiteren Verfahren mit den betroffenen Verbänden zu einer besseren Lösung zu kommen.“
Der Deutschen Bundestag befasste sich am Freitag in erster Lesung mit dem geplanten Gesetz zur Verkürzung von Wehr- und Zivildienst. Der Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen sieht vor, den Wehr- und Zivildienst zum 1. Juli 2010 von neun auf sechs Monate zu verkürzen. Zudem ist eine freiwillige Verlängerung des Zivildienstes um drei bis sechs Monate vorgesehen, da vor allem Wohlfahrtsverbände im Vorfeld erhebliche Bedenken geäußert hatten.
Herausgeber: Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit - Landesjugendamt
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