Dokumentation

Was braucht wirkungsvolle Jugendbeteiligung?

Im Rahmen des Bundeskongresses Kinder- und Jugendarbeit hat der Deutsche Bundesjugendring eine Debatte über Wirkungsvolle Jugendbeteiligungangeboten. Eine Zusammenfassung der Diskussion und die Präsentationen stehen zur Verfügung, um sich über Qualitätsstandards, Chancen und Herausforderungen zu informieren.

01.11.2021

Ob auf Bundesebene, in den Ländern oder Kommunen: Wirkungsvolle Jugendbeteiligung braucht Qualität, lebt von starken Akteur(inn)en vor Ort, neuen Ideen und guter Vernetzung. Der 3. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit am 20.-22.09.2021 gab Raum, sich mit den Qualitätsstandards für gute Kinder- und Jugendbeteiligung auseinanderzusetzen sowie über die Chancen und Herausforderungen auf Landes- und kommunaler Ebene zu diskutieren.

Austausch über wirkungsvolle Jugendbeteiligung

In der Session „Wirkungsvolle Jugendbeteiligung - schlagkräftig, stark und kompetent auf allen politischen Ebenen“ kamen ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende der Kinder- und Jugendhilfe und ihre Kooperationspartner/-innen, Verantwortliche aus politischen Gremien und aus der Verwaltung zusammen.

Qualitätsstandards für das Handlungsfeld Kinder- und Jugendarbeit

Der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) präsentierte die aktuellen Qualitätsstandards für das Handlungsfeld Kinder- und Jugendarbeit nach den Paragrafen 11 und 12 im SGB VIII. Die Teilnehmenden gingen der Frage nach, wie Kinder und Jugendliche angesprochen werden können, die bisher keinen Zugang zu Beteiligung und Partizipation haben. Auch ein Check der Standards für die Kinder- und Jugendarbeit im ländlichen Raum wurde debattiert. Im Rahmen des Projektes, das Qualitätsstandards erarbeitet, entsteht eine Broschüre, die Mandatsträger/-innen und Verwaltungen mitnehmen und deutlich machen soll, was möglich ist und wo junge Menschen mitgenommen werden können. Prozesse und Akteure werden vorgestellt und deren Möglichkeiten transparent und deutlich gemacht.

Eigenständige Jugendpolitik und Beteiligung junger Menschen

Martin Gneist und Michael Behr vom Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt präsentierten das Projekt „Jugend Macht Zukunft“. Es ist ein Ansatz für eigenständige Jugendpolitik und Beteiligung junger Menschen. Dabei ging es um die Zusammenarbeit mit jungen Menschen und der Landespolitik und -verwaltung sowie um Chancen und Herausforderungen im Rahmen eines Beteiligungsprozesses auf Landesebene.

Schlüsselposition der kommunalen Jugendringe

Torsten Schulte vom Frankfurter Jugendring präsentierte die einzigartige Schlüsselposition der kommunalen Jugendringe bei der Kinder- und Jugendbeteiligung. Die Jugendringe haben nicht nur einen geschärften Blick auf die Lebensrealitäten und Bedarfe der Kinder und Jugendlichen vor Ort. Sie haben auch große Erfahrung mit jugendlicher Selbstorganisation.

Wesentliche Forderungen und Erkenntnisse aus der gesamten Session

Es braucht …

  • Gute Ausstattung der Mitgliedsorganisationen von Jugendringen
  • Gute Ausstattung der kommunalen Jugendringe
  • Ressourcen für Vernetzung in den Sozialraum
  • Ressourcen für Vernetzung innerhalb der Beteiligungslandschaften
  • Ressourcen für die Qualifikation der Fachkräfte

Es braucht aber vor allem den Politischen Willen der Kommune.

Dokumentation – Zum Nachlesen

Die Präsentationen stellt der DBJR auf seiner Internetseite bereit:

Quelle: Deutscher Bundesjugendring e.V. vom 20.10.2021

Redaktion: Kerstin Boller

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