Jugendpolitik

Strukturierter Dialog: Empfehlungen der EU-Jugendkonferenz zur Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund

Zwei Tage lang diskutierten Jugend- und Ministeriumsvertreter_innen aus allen 27 EU-Mitgliedsländern auf der EU-Jugendkonferenz im zyprischen Nikosia über das Thema „Jugendbeteiligung und soziale Inklusion“. Dabei ging es insbesondere um junge Menschen mit Migrationshintergrund. Das Ergebnis sind 14 Empfehlungen, die nun unter anderem dem EU-Jugendministerrat und der EU-Kommission zur Diskussion vorgelegt werden.

18.09.2012

Die Grundlage für die Arbeiten in den sieben Workshops bildeten die Meinungen und Vorschläge von jungen Menschen und Jugendorganisationen, die in den vergangenen Monaten im Rahmen von Konsultationen in den 27 EU-Ländern zusammengetragen worden sind.   ››› Mehr dazu

Die wichtigsten Empfehlungen in Kürze


In ihren Empfehlungen fordern die Teilnehmenden der EU-Jugendkonferenz die Mitgliedstaaten und die EU-Kommission unter anderem auf, Jugendinfo- und Beratungsdienste weiterzuentwickeln, das interkulturelle Lernen in den Lehrplänen zu verankern, einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsdiensten für alle Menschen sicherzustellen sowie das aktive und passive Wahlrecht auf dauerhaft in der EU lebende Ausländer_innen auszuweiten. Zudem werden die Mitgliedstaaten und die Kommission aufgefordert, politische Maßnahmen und Programmen, die sich an junge Menschen mit Migrationshintergrund richten, stärker an deren Bedürfnissen zu orientieren.

Die Teilnehmenden sprechen darüber hinaus Jugendorganisationen eine wichtige Rolle zu, wenn es um die soziale Inklusion junger Menschen geht. Sie fordern deshalb eine ausreichende, langfristige Förderung von Jugendverbänden und eine Mikroförderung für Jugendinitiativen sowie eine bessere Anerkennung des nicht-formalen Lernens.

››› Die Empfehlungen der EU-Jugendkonferenz (auf Englisch)

››› Die Empfehlungen der EU-Jugendkonferenz (auf Deutsch)
››› Glossar zur deutschen Version

Wie’s weitergeht


Ende November werden sich die EU-Jugendminister_innen mit den Empfehlungen auseinandersetzen und eine sogenannte Entschließung dazu verabschieden. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse von der EU-Kommission und den Verantwortlichen in allen EU-Mitgliedsländern genutzt werden, um konkrete Verbesserungen für die Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund zu entwickeln. In Deutschland werden sich u.a. die Mitglieder der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Umsetzung der EU-Jugendstrategie mit den Ergebnissen beschäftigen und den Teilnehmenden dazu ein Feedback geben.

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