Jugendpolitik

Schutzschirm auch für Arme aufspannen!

Das Kinderhilfswerk terre des hommes begrüßt nachdrücklich die Initiative von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier zur Einführung einer "Finanzmarktsteuer". Die Bundeskanzlerin solle nicht einknicken und die G20-Länder nachdrücklich zur Einführung dieser Steuer auffordern. Dies erklärte Danuta Sacher, Geschäftsführerin von terre des hommes, im Vorfeld des G20-Gipfels in Pittsburgh.

22.09.2009

"Durch die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise werden Millionen von Menschen vor allem in den Entwicklungsländern zusätzlich in Armut gestürzt. Bis zu 44 Millionen Kinder könnten krisenbedingt zusätzlich an Unterernährung leiden und dauerhafte Gesundheitsschäden davontragen, die ihre Entwicklungschancen zerstören", erklärte Danuta Sacher. "Es ist deshalb höchste Zeit, nicht nur für Banken, sondern auch für die Armen und ihre Kinder einen Schutzschirm aufzuspannen". Die G20 müssten das Kasinospiel mit spekulativen Finanzprodukten endlich stoppen. Nötig seien sofortige überzeugende Maßnahmen zur stärkeren Regulierung und Entschleunigung der internationalen Finanzmärkte. "Eine geringfügige Steuer von 0,05 Prozent auf alle grenzüberschreitenden Finanztransaktionen würde kurzfristige Spekulationsgeschäfte teurer und riskanter machen und jährlich Milliarden Euro zusätzlicher Einnahmen schaffen, mit denen die Zukunft von Kindern weltweit geschützt werden kann", so Danuta Sacher.

Arme, Landlose und Migranten seien die Hauptverlierer der Krise im Süden und müssten daher schnell und umfassend unterstützt werden, so Danuta Sacher. "Was für Banken möglich war, muss auch für Kinder möglich sein. Ihnen Zugang zu Gesundheit und Bildung zu sichern ist eine vorrangige "systemrelevante" Aufgabe. Statt kurzfristiger Reparaturmaßnahmen und business-as-usual müssten Bundesregierung und G20 die Finanzmärkte endlich in den Dienst nachhaltiger Entwicklung stellen".

Quelle: terre des hommes Deutschland e.V.

 

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