Jugendpolitik

Schleswig-Holstein: 6. Landesforum der Kinder- und Jugendbeiräte sowie Jugendparlamente in Lütjensee

Vom 08. – 10. November 2013 fand zum sechsten Mal in Schleswig-Holstein ein Forum für Kinder und Jugendliche aus kommunalen Kinder- und Jugendvertretungen statt.

12.11.2013

In Kooperation mit dem Kreisjugendring Stormarn e.V. und dem Kinder- und Jugendbeirat der Stadt Ahrensburg lud die Gemeinschaftsaktion „Schleswig-Holstein – Land für Kinder“ mehr als 50 Jugendliche zu einem landesweiten Treffen in das Jugendgästehaus des Kreisjugendringes Stormarn nach Lütjensee ein. Dabei ging es darum, sich in Workshops über unterschiedliche Aktivitäten und Erfahrungen auszutauschen, sich mit Projektmanagement und Moderationstechniken auseinanderzusetzen, Probleme und Erfolge der Arbeit zu beleuchten sowie Formen der weiteren Zusammenarbeit und der regionalen Vernetzung zu entwickeln.

„In einem Perspektivwechsel und der Einbeziehung der Sicht von Kindern liegt eine Chance, die vielerorts erfolgreich genutzt wird. Die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen im kommunalen Alltag verlangt von den Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung eine freiwillige Machtabgabe bei gleichzeitiger Verantwortung für die daraus entstehenden Prozesse. Dies erfordert ein hohes Maß an Vertrauen in die Kompetenz der Kinder und Jugendlichen und die eigenen Fähigkeiten, aber auch sichere Methodenkenntnisse in der Arbeit der Fachkräfte“, betonte Jugendministerin Kristin Alheit. Hilfreich seien spezielle Qualifikationen im Bereich der parlamentarischen Formen der Kinder- und Jugendpartizipation. „Hier setzt das Landesforum in bewährter Weise an und vermittelt diese Qualifikationen, wobei auch der Austausch untereinander und die Freude an dem gemeinsamen Engagement für die Kinder und Jugendlichen eine wichtige Rolle spielt“, so Alheit.

Am Samstag, 09. November, fand parallel zu der Arbeit der Jugendlichen ein Workshop für kommunale Mandatsträger statt, in dem praktische Beispiele der kommunalen Kinder- und Jugendbeteiligung sowie die eigenen Erwartungen an die Prozesse und Ergebnisse der Jugendbeteiligung diskutiert werden. Der erste Teil des Workshops endete mit einem moderierten Austausch zwischen den Jugendlichen und den Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern nach dem Motto „Jugendliche fragen – Politiker antworten!“.

In vielen schleswig-holsteinischen Gemeinden arbeiten Jugendgremien bereits nach den Vorgaben der Gemeindeordnung. Die Folgen: Die Jugendvertretungen besitzen ein Antragsrecht an den Gemeinde- oder Stadtrat und größtenteils auch entsprechende (beratende) Sitze in weiteren Ausschüssen. Die Mitarbeit erwachsener Begleitpersonen, beispielsweise einer Jugendpflegerin oder eines Jugendpflegers, dienen der fachlichen Unterstützung und somit der Produktivität der Jugendvertretungen. Die Landesregierung unterstützt die Arbeit der kommunalen Jugendvertretungen und insbesondere den jährlichen Erfahrungsaustausch, der nach der Devise ‚Lernen von der Praxis für die Praxis’ funktioniert.

In Schleswig-Holstein gibt es Kinder- und Jugendbeiräte sowie -parlamente in rund 30 Städten und Gemeinden, in denen sich die jungen Mandatsträger für Kinder- und Jugendthemen in ihrer Kommune engagieren. Sie befassen sich mit allen Themenbereichen, die sie für die Gestaltung ihres Alltags und ihrer Lebenswelten sowie der ihrer Mitmenschen für besonders wichtig erachten. Das sind zum Beispiel Fragen der Gestaltung des lokalen Nahraums, des Zusammenlebens von Generationen und Nationalitäten, der Gewalt- und Drogenproblematik, des Schutzes der Umwelt und sozialer Gerechtigkeit.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sechsten Landesforums kamen aus allen Teilen des Landes nach Lütjensee, so etwa aus Itzehoe, Elmshorn, Neustadt, Niebüll, Süderbrarup, Schwarzenbek, Bad OIdesloe, Bordesholm, Ammersbek, Großensee, Wattenbek, Kellinghusen und Ahrensburg. Die politischen Vertretungen wurden erwartet u.a. aus Trittau, Wentorf, Neustadt, Barsbüttel und Ahrensburg. Für einen Gastvortrag in der Erwachsenen-Runde konnte der Kinderbeauftragte des Kreises Stormarn, Carsten Stock, gewonnen werden.

Quelle: Ministerium für Soziales, Familie, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein vom 07.11.2013

Redaktion: Astrid Bache

Back to Top