Jugendpolitik

Mitreden, Mitgestalten, Mitbestimmen – Jugendpolitik in Rheinland-Pfalz

Die rheinland-pfälzische Jugendministerin Irene Alt stellt die Jugend in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und fordert mehr Teilhabemöglichkeiten. Jugendliche sollen konsequenter an allen Planungs- und Entscheidungsprozessen beteiligt werden, Jugendpolitik soll als eigenständiges und querschnittsorientiertes Politikfeld wahrgenommen werden.

21.07.2015

In Mainz fand am 20. Juli 2015 die zentrale Dialogveranstaltung zur Entwicklung einer Eigenständigen Jugendpolitik in Rheinland-Pfalz statt. Im Rahmen der Fachtagung diskutierten 180 Fachleute aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit Jugendlichen über die Entwicklung einer querschnittsorientierten Jugendpolitik in Rheinland-Pfalz. Dabei ging es um die zentrale Frage, wie Jugendlichen bessere Möglichkeiten der Teilhabe an gesellschaftlichen Entwicklungen ermöglicht werden können und wie sie stärker in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden können. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Gestaltung des demografischen Wandels.

„Jugendliche wollen und sollen teilhaben und ihr Lebensumfeld mitgestalten. Ich setze mich dafür ein, dass wir den jungen Menschen mit Respekt begegnen, dass wir ihnen aufmerksam zuhören und sie mit ihren Wünschen und Vorstellungen ernst nehmen. Es ist nur fair, wenn Jugendliche schon heute mitentscheiden dürfen, wie der Lebensraum von morgen aussehen soll“, erklärt Ministerin Alt.

Jugendliche als mündige Bürger wahrnehmen

Mit der Jugendstrategie „JES! Jung. Eigenständig. Stark“ hat die Landesregierung ihre Jugendpolitik neu ausgerichtet. „Wir möchten mit dieser Strategie drei Ziele erreichen: Erstens sollen alle Jugendlichen faire Teilhabechancen an der Gesellschaft haben. Zweitens müssen wir Rückzugsräume für Jugendliche, etwa in Jugendtreffs, bewahren und weiter fördern. Und drittens sollen Jugendliche konsequent auf allen Ebenen und in allen Bereichen, die sie betreffen, an gesellschaftlichen Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen beteiligt werden. Mir ist wichtig, dass Jugendliche stärker mit ihren Potenzialen gesehen und wertgeschätzt werden“, erläutert Ministerin Alt die Neuausrichtung der Jugendpolitik. 

Gerade mit Blick auf den demografischen Wandel sei es unerlässlich, Jugendliche schon früh als mündige Bürgerinnen und Bürger wahrzunehmen und zu fördern, um so die Präsenz aller Altersgruppen im gesellschaftlichen Leben zu wahren. Ministerin Irene Alt betonte die Wichtigkeit einer Kooperation: „Wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir erreichen, dass die Jugendpolitik als eigenständiges und das heißt ressortübergreifendes Politikfeld angesehen wird und unsere ganze Gesellschaft voranbringt. Jugendpolitik ist Zukunftspolitik.“

„Respekt! Räume! Ressourcen!“ – 2. Kinder- und Jugendbericht in Rheinland-Pfalz

Im Rahmen der Fachtagung wurden auch zentrale Befunde des 2. Kinder- und Jugendberichts des Landes und sich hieraus ergebende Forderungen für eine ressortübergreifende Kinder- und Jugendpolitik diskutiert. Im Zentrum des Berichts, der im Mai 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, stand die Lebensphase Jugend und die Bedeutung der Kinder- und Jugendarbeit im Aufwachsen von jungen Menschen. Nun wurde der Bericht noch einmal dezidiert auf seine jugendpolitischen Implikationen hin befragt. 

Ein zentrales Ergebnis der von der Landesregierung in Auftrag gegebenen Untersuchung: Fast drei Viertel der befragten Jugendlichen sind mit ihrer Lebenssituation zufrieden und blicken positiv in die Zukunft. Gleichzeitig wünschen sie sich aber mehr Respekt für ihre Leistungen. Mobilität und der öffentliche Personennahverkehr sind neben Schule und Bildung die zentralen politischen Themen der jungen Generation. Der Bericht wurde im Auftrag der Landesregierung von einer unabhängigen Expertenkommission erstellt und hatte Jugendliche erstmals selbst zu Wort kommen lassen und ihr subjektives Empfinden in den Bericht aufgenommen. 

Kontinuierliche Sozialberichterstattung über  Lebenslagen und öffentliche Angebote

Die Kinder- und Jugendberichte erscheinen in Rheinland-Pfalz alle fünf Jahre, seit der Landtag im Jahr 2007 den Beschluss fasste, einen Bericht über die Lebenslagen der Kinder und Jugendlichen sowie über die Angebote und Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe erstellen zu lassen. Mit der Berichterstattung geht die Entwicklung einer kontinuierlichen Sozialberichterstattung auf Landesebene einher. Nach dem Erscheinen des ersten Kinder- und Jugendberichts im Jahr 2010 wurde die mangelnde Einbindung der betroffenen jungen Generation kritisch diskutiert. Der zweite Bericht reagierte hierauf, indem er insgesamt 2.000 Jugendliche befragte und ihr subjektive Empfinden in den Bericht aufnahm und konzeptionell aufarbeitete. Außerdem wurden 60 Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit im Rahmen von sieben Hearings befragt, die ihre Expertise aus Theorie und Praxis in den Bericht einbrachten. 

Ausführliche  Informationen zum 2. Kinder- und Jugendbericht Rheinland-Pfalz stehen auf der Internetseite <link http: www.kinder-und-jugendbericht-rlp.de _blank external-link-new-window auf die internetseiten zur kinder- und jugendberichterstattung in>www.kinder-und-jugendbericht-rlp.de zur Verfügung. Dort steht auch der <link http: www.kinder-und-jugendbericht-rlp.de images _blank external-link-new-window zum kinder- und jugendbericht des landes rheinland-pfalz als>Bericht als Download (PDF, 7,63 MB) zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Entwicklung einer Eigenständigen Jugendpolitik in Rheinland-Pfalz finden sich auf der <link http: mifkjf.rlp.de einzelansicht archive july article alt-stellt-die-jugend-in-den-mittelpunkt-und-will-mehr-teilhabe-fuer-sie _blank external-link-new-window auf die internetseite des rheinland-pfälzischen>Internetseite des Landesjugendministeriums (MIFKJF).

Quelle: Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz 

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