Jugendpolitik

Landschaftsverband Rheinland unterstützt Städte und Kreise - Netzwerk gegen Kinderarmut wächst

Rund 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen in NRW sind von Armut bedroht. Armut grenzt aus und gefährdet Teilhabe- und Bildungschancen. Zur Bekämpfung der Folgen von Kinderarmut erhalten auch in diesem Jahr zwölf weitere rheinische Kommunen finanzielle Unterstützung vom Landschaftsverband Rheinland (LVR).

22.08.2012

Bis zu 64.000 Euro erhalten die Städte und Kreise aus externen Stiftungsgeldern über die Dauer von drei Jahren. Mit seinem Projekt "Teilhabe ermöglichen - Kommunale Netzwerke gegen Kinderarmut" unterstützt der LVR mit seiner 2009 eingerichteten Koordinationsstelle Kinderarmut die Jugendämter im Rheinland beim Auf- und Ausbau kommunaler Netzwerke. In den nächsten Jahren werden schrittweise insgesamt 40 Jugendämter an dem Programm beteiligt. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von rund drei Millionen Euro.

Mit den Fördermitteln vom LVR werden in den örtlichen Jugendämtern Koordinationsstellen eingerichtet oder unterstützt. Diese helfen, die bestehenden Initiativen und Maßnahmen in den Städten und Kreisen auszubauen, bei Bedarf zu erweitern und die Vernetzungen zwischen den mit Kinderarmut befassten Akteuren zu etablieren. Von diesem Prozess sollen auch zukünftige Kindergenerationen in den Kommunen profitieren. Das Förderprogramm besteht konkret aus drei Handlungsbereichen: die finanzielle Förderung der Jugendämter, Beratungs-, Fortbildungs- und Vernetzungsleistungen der LVR-Koordinationsstelle Kinderarmut sowie die Begleitung und Dokumentation durch ein wissenschaftliches Institut.

Bei der Auftaktveranstaltung zum Förderprogramm am 22. August in Köln erläuterte Dieter Göbel, Leiter des LVR-Fachbereichs Jugend, Hintergründe und Ziele des Projektes: "In allen Städten und Kreisen des Rheinlandes gibt es Kinder, die unter Armut leiden und mit ihren Folgen leben müssen. Wir wollen der Kinderarmut entschlossen entgegentreten, sie vermindern oder im besten Fall vermeiden. Hierbei ist die Arbeit der örtlichen Jugendämter essentiell. Sie wollen wir dabei unterstützen, vernetzte Strukturen zu schaffen, um Kinderarmut wirkungsvoll zu bekämpfen."

Von dem Projekt profitieren bereits seit 2011 der Kreis Euskirchen sowie die Städte Aachen, Stolberg, Düren, Hilden, Bergisch Gladbach, Hückelhoven, Kempen, Kerpen, Monheim am Rhein und Mülheim an der Ruhr. Seit August erhalten nun auch der Rheinisch-Bergische Kreis und die Städte Essen, Eschweiler, Velbert, Hürth, Emmerich, Heiligenhaus, Dinslaken, Pulheim, Remscheid, Neuss und Kevelaer Fördermittel im Rahmen des Netzwerkprojektes.

Weitere Informationen unter: <link http: www.kinderarmut.lvr.de>www.kinderarmut.lvr.de

Quelle: Landschaftsverband Rheinland (LVR) vom 22.08.2012

Redaktion: Kerstin Boller

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