#ichwillwählen

Landesjugendring NRW fordert Absenkung des Wahlalters

Wenn am 15. Mai 2022 in NRW der Landtag neu gewählt wird, dürfen mehr als drei Millionen Minderjährige nur zuschauen. Der Landesjugendring NRW und seine 26 Mitgliedsverbände fordern von den Parteien im Landtagswahlkampf die Absenkung des Wahlalters und mehr echte Jugendbeteiligung.

16.02.2022

„Junge Menschen tragen die Folgen politischen Handelns am längsten, dürfen ihre Zukunft aber politisch am wenigsten mitgestalten“, beklagt Landesjugendring NRW-Vorsitzende Maja Tölke und fordert: „Das müssen wir schnell ändern!“ Die Arbeitsgemeinschaft mit ihren 26 Mitgliedsverbänden bringt vor der Landtagswahl unter dem Claim #ichwillwählen die Stimmen junger Menschen in die politische Debatte ein.

Junge Menschen müssen angehört werden und ein Mitspracherecht bei politischen Entscheidungen erhalten. Dieses Recht muss in Politik und Gesellschaft stärker verankert werden – in den kommenden drei Monaten werden junge Menschen überall im Land mit Aktionen und in persönlichen Gesprächen die politischen Entscheidungsträger*innen daran erinnern. Eine Kernforderung ist dabei die Wahlalterabsenkung. „Wir erwarten, dass der neu gewählte Landtag diese schnell und mit breiter Mehrheit beschließt, dass auch junge Menschen unter 18 Jahren wählen dürfen“, so Tölke. Dazu sollen sich alle demokratischen Parteien noch vor der Wahl bekennen.

Aufruf zu Solidarität – Mitmachen bei der Aktion „Wir brauchen eure Stimme“

Noch sind die Entscheidungsträger*innen vor allem ältere Menschen. Daher fordert der Landesjugendring NRW auch die älteren Generationen auf, sich mit jungen Menschen zu solidarisieren und so zum nötigen Wandel beizutragen.

Ein einfacher Weg, das zu tun, ist die jetzt gestartete Aktion „Wir brauchen eure Stimme“. In einem Steckbrief zeigen Menschen über 60 und unter 18 Jahren ihr Gesicht und formulieren, warum sie das Wahlrecht für junge Menschen fordern. Auf ljr.nrw/ichwillwaehlen kann jede*r mit wenigen Klicks ein eigenes Share-Pic für Social Media erstellen – und dieses anschließend mit dem Hashtag #ichwillwählen posten. Alternativ kann der Steckbrief dort ausgedruckt und ausgefüllt an den Landesjugendring NRW gesendet werden.

„Wir zeigen, wie groß die gesellschaftliche Unterstützung für junge Menschen ist – und dass es viele gute Argumente für ihre Forderung nach mehr Gehör gibt“, erklärt Tölke. Insbesondere Organisationen, die ältere Menschen vertreten, sind aufgerufen, sich öffentlich mit den Forderungen des Landesjugendrings NRW zu solidarisieren.

Podiumsdiskussion, Befragung junger Menschen, lokale Aktionen

Im Wahlkampf präsentieren die Parteien ihre Ideen für die Zukunft des Landes. Die Wünsche, Vorstellungen und Forderungen junger Menschen müssen darin berücksichtigt werden. In einer Podiumsdiskussion mit den Spitzenkandidat*innen der demokratischen Parteien, mit einer Befragung junger Menschen und lokalen Aktionen werden der Landesjugendring NRW und seine Mitgliedsverbände in den nächsten drei Monaten immer wieder öffentlich auftreten und junge Stimmen hörbar in die Diskussion einbringen.

Quelle: Landesjugendring NRW e.V. vom 15.02.2022

Redaktion: Kerstin Boller

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