Jugendpolitik

Land Hessen unterstützt SchLAu-Projekte

Sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität: Die SchLAu-Projekte an hessischen Schulen sollen jungen Menschen helfen, ihren Weg zu finden, sollen Vorurteilen entgegenwirken und auch Mobbing bekämpfen. Hessen unterstützt die Projekte 2016 mit 49.030 Euro.

12.04.2016

Wichtiger Teil unserer Vielfalts- und Akzeptanzpolitik

Mit 49.030,00 Euro wird das Land Hessen im laufenden Jahr die SchLAu-Projekte unterstützen. Jo Dreiseitel, Staatssekretär und Bevollmächtigter für Integration und Antidiskriminierung, überreichte am 8. April einen entsprechenden Förderbescheid.

"Mit der Förderung können wir in Hessen einen wichtigen Teil der von der schwarz-grünen Koalition verabredeten Vielfalts- und Akzeptanzpolitik umsetzen. Denn mit der Ausweitung von SchLAu-Projekten an hessischen Schulen werden junge Menschen besser in der schwierigen Phase des Coming Out begleitet werden können und Schulen für das Thema stärker sensibilisiert", erläuterte Dreiseitel. Die SchLAu-Projekte sollen jungen Menschen helfen, ihren Weg zu finden, sollen Vorurteilen entgegenwirken und auch Mobbing bekämpfen.

Die Bundeszentrale für politische Bildung geht davon aus, dass etwa fünf bis zehn Prozent aller Menschen lesbisch, schwul, bi, trans*, inter* oder queer sind. Das sind statistisch gesehen ein bis zwei Jugendliche in jeder Schulklasse.

Durch die kontinuierliche Arbeit in der Schule, mit den Lehrkräften, Fachkräften und den Schüler_innen sowie mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit wirken die SchLAu-Projekte Vorurteilen und Missverständnissen entgegen.

Die qualifizierten Teamerinnen und Teamer von SchLAu stellen sich in autobiografischen Gesprächen zur Verfügung, berichten aus ihren eigenen Lebenswelten und beantworten Fragen. Es soll eine Gesprächsatmosphäre entstehen, in der aufgeklärt wird. Die persönlichen Zugänge der Teamerinnen und Teamer sollen junge Menschen ermutigen, zu ihrer eigenen sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität zu stehen – egal ob hetero, homo, bi; männlich, weiblich, inter oder trans*.

Dreiseitel: "In diesen niedrigschwelligen Workshops wird Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit gegeben, mit jungen lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, intergeschlechtlichen und queeren Menschen ins Gespräch zu kommen, zu verstehen und Vorurteile zu überprüfen."

Hintergrund

In diesem Jahr stehen 120.000 Euro aus Landesmitteln für Projekte zur Stärkung von Akzeptanz und Vielfalt in Hessen im Rahmen des Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt zur Verfügung. Ziel ist es, Projekte zu fördern, die für die Akzeptanz von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten werben, die freie Entfaltung der Persönlichkeit  fördern und sich für ein offenes und diskriminierungsfreies Leben aller Menschen in Hessen einsetzen. Der Aktionsplan wird gemeinsam mit den Selbstvertretungsorganisationen der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und intergeschlechtlichen sowie queeren Menschen erarbeitet.

Quelle: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 08.04.2016

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