Jugendpolitik
Kindernothilfe mahnt bessere Gesundheitsvorsorge an
Zum G20-Gipfel fordert das Kinderhilfswerk eine bessere Gesundheitsvorsorge für Kinder und Jugendliche in der ganzen Welt. Gerade die armen Staaten Afrikas, Lateinamerikas und Asiens brauchen mehr Investitionen in das Gesundheitswesen, um einen bestmöglichen Gesundheitszustand für Mädchen und Jungen zu erreichen.
10.07.2017
Die weltweit führenden Wirtschaftsnationen müssen gerade Kindern und Jugendlichen einen deutlich besseren Zugang zur Gesundheitsvorsoge ermöglichen. Darauf weist die Kindernothilfe hin, die als Vertreterin der Zivilgesellschaft am G20-Gipfel teilnimmt. „Alle Menschen weltweit benötigen ein funktionierendes Gesundheitswesen“, so Frank Mischo, Gesundheitsexperte der Kindernothilfe, der die deutsche Delegation beim Gipfel in Hamburg in Gesundheitsfragen berät. „Die Kindersterblichkeit ist noch immer viel zu hoch. Gerade die Schwächsten brauchen die Solidarität der Weltgemeinschaft“, so Mischo.
Kindersterblichkeit immer noch zu hoch
Den bestmöglichen Gesundheitszustand für Mädchen und Jungen weltweit zu erreichen, ist ein zentrales Kinder- und Menschenrecht und wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Dabei haben leistungsfähige Gesundheitssysteme eine essenzielle Bedeutung: Sie helfen Krankheiten vorzubeugen, im Krankheitsfall adäquate Versorgung bereitzustellen und auch den ärmsten Menschen Zugang zu angemessener, qualitativer und effektiver Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.
Mehr Unterstützung für die ärmsten Länder
Die Kindernothilfe fordert die Staats- und Regierungschefs der G20 daher auf, die ärmsten Länder mit schwieriger Gesundheitssituation viel mehr als bisher zu unterstützen und ihren Beitrag zur Weltgesundheitsorganisation WHO um zehn Prozent zu erhöhen. „Gerade die armen Staaten Afrikas, Lateinamerikas und Asiens brauchen Investitionen in das Gesundheitswesen, beispielsweise zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose, Malaria, antimikrobiellen Resistenzen oder extremen Pandemien wie Ebola“, sagt Frank Mischo am Rande des G20-Gipfels in Hamburg. „Dazu muss schnellstmöglich und auf allen Ebenen in die Gesundheitssysteme investiert werden, zum Beispiel in funktionierende Krankenversicherungssysteme und dezentrale Gesundheitsstationen“, fordert Mischo.
Quelle: Kindernothilfe vom 07.07.2017
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