Jugendpolitik

Kinderkommission unterstreicht Bedeutung des Rechtes auf Spielen

Erstmals im Jahr 2000 haben die Vereinten Nationen den Weltspieltag proklamiert. Er ist ein Aktionstag, an dem Kinder und Jugendliche auf ihr Recht auf freies Spiel aufmerksam machen können und sollen.

25.05.2012

Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages begrüßt die Verbreitung des jährlich am 28. Mai stattfindenden Weltspieltages und die diesjährigen Initiativen des Deutschen Kinderhilfswerkes und des Bündnisses „Recht auf Spiel“ unter dem Motto „Gemeinsam spielen“.

Kinder und Jugendliche haben nach Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention das Recht auf Ruhe und Freizeit, auf Spiel und altersgemäße Erholung. Sie brauchen Platz und Bewegung für eine gesunde körperliche Entwicklung und um zu lernen. Über das Spiel entwickeln sie motorische Fähigkeiten und eignen sich soziale Kompetenzen an.
Die Kinderkommission weist darauf hin, dass die Tage der Kinder und Jugendlichen in der heutigen Zeit  sehr stark zeitlich eingetaktet und häufig alles andere als stressfrei seien. Ruhepausen und Rückzugsmöglichkeiten zum ungestörten Spielen seien deshalb für sie besonders wichtig – und sie reduzierten sich immer weiter. Kinder und Jugendliche beklagen dieses Fehlen von Freiräumen in ihrem Alltag, so die Kinderkommission, die fordert, dass das Spiel der Kinder und der Jugendlichen ganz selbstverständlich und an unterschiedlichen Orten möglich sein sollte.

Spielräume böten Kindern und Jugendlichen wichtige Risiko- und Grenzerfahrungen. Das gemeinsame ungezwungene Spiel fordere die Kreativität und erleichtert die Kontaktaufnahme zwischen Kindern aus unterschiedlichen sozialen Schichten und unterschiedlichen Kulturkreisen. Es helfe, so die Kinderkommission, vorhandene Vorurteile abzubauen oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen.
Die Vorsitzende der Kinderkommission, Diana Golze, sagte: „Spielen ist für Kinder ihre ganz natürliche Art, ihre Umgebung zu begreifen, Neues zu lernen und Erfahrungen mit anderen Menschen zu sammeln. Das Recht auf Spiel ist daher ganz selbstverständlich ein Kinderrecht. Aufgabe der Politik ist es also, den Kindern Räume und Zeit zum Spielen zu schaffen und sie entsprechend ihres Alters an der Gestaltung ihrer ,Spielräume‘ zu beteiligen.“

Quelle: Deutscher Bundestag

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