Jugendpolitik
Katholische Jugend sieht Kinder und Jugendliche in NRW stärker im Blickfeld der Politik
Der BDKJ sieht im Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen in NRW einen guten Aufschlag in die Legislaturperiode. Jugendpolitik wird wieder als eigenes Politikfeld definiert, was jetzt schon ein Gewinn für die junge Generation ist. Worten müssen aber auch Taten folgen.
12.07.2010
"Die Richtung stimmt", sagt Christian Nitz, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Essen. "Wir erkennen gute Ansätze im Vorhaben von SPD und Grünen. Denen müssen aber auch Taten folgen." Dabei hofft der BDKJ darauf, dass auch die Oppositionsparteien ihre Rolle wahrnehmen und konstruktiv mitgestalten.
Besonders ist die geplante Aufstockung des in den letzten Jahren stark gekürzten Kinder- und Jugendförderplanes zu begrüßen. Aus diesen Mitteln werden Ferienfreizeiten, außerschulische Bildungsmaßnahmen und andere Angebote für Kinder und Jugendliche gefördert.
Die Einführung von Gemeinschaftsschulen ist ein Schritt in die richtige Richtung, um das starre, ungerechte System der Dreigliedrigkeit aufzubrechen. „Dass Kinder länger gemeinsam lernen dürfen, ist in jedem Fall ein Fortschritt.“, so Nitz. Die Koalition will bei der weiteren Entwicklung auf verschiedene Partner zugehen. Der BDKJ hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit dem Thema Schule auseinandergesetzt und ist zum Dialog bereit.
Die Freiwilligendienste sollen in Zukunft von Landesebene unterstützt werden. Ein wichtiger Schritt angesichts der großen Herausforderungen, die auf die Dienste zukommen. Außerdem sollen Menschen mit Behinderung besser in die Gesellschaft integriert werden, was schon lange von den Vereinten Nationen gefordert wird. Auch in diesen Punkten kann die Landesregierung auf die Zustimmung der katholischen Jugendverbände bauen.
Sorgen bereiten dem BDKJ die hohen Schulden in Land und Kommunen. „Investitionen in Jugend und Bildung sind richtig, weil sie eine Investition in die Zukunft sind“, stellt Nitz fest. „Trotzdem muss an vielen Stellen gespart werden, um die heranwachsenden Generationen nicht mit hohen Schuldenbergen zu belasten.“
Der Koalitionsvertrag sieht an vielen Stellen Partizipation von Kindern und Jugendlichen sowie den Dialog mit Vereinen und Verbänden vor. Diesen Dialog möchte der BDKJ gerne aufnehmen.
Mehr Informationen unter: http://www.bdkj-dv-essen.de/meldungen/newsarchiv/kinder-und-jugendliche-staerker-im-blickfeld.html
Quelle: BDKJ Diözesanverband Essen
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