Jugendpolitik

Kabinettsumbildung in Niedersachsen: Aygül Äzkan wird neue Sozialministerin

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff bildet sein Kabinett um. Dabei kommt es in vier Ressorts zu Veränderungen. Mit der 38jährigen Aygül Äzkan wird erstmals eine Frau mit Migrationshintergrund Ministerin in Deutschland.

20.04.2010

HANNOVER. Wechsel gibt es in den Ressorts Wissenschaft und Kultur sowie im Sozial-, Kultus- und im Landwirtschaftsministerium. Wulff sagte: „Eine gute Regierung zeichnet sich dadurch aus, dass sie gut startet, dann Kurs hält und sich aus eigener Kraft erneuert. Mit dieser Kabinettsumbildung stellt Niedersachsen die Weichen für ein Land mit großen Perspektiven und einer guten Zukunft." Der Ministerpräsident betonte, dass die Politik der Niedersächsischen Landesregierung nicht auf Wahlperioden und Amtszeiten ausgerichtet sei, sondern gesellschaftlichen Veränderungen und Entwicklungen Rechnung trage. Wulff: „Keine einzige der Umbildungen erfolgt, weil sich ein Regierungsmitglied etwas hat zuschulden kommen lassen, sondern sie erfolgt in tiefem Respekt und Anerkennung vor den Ideen, dem Mut und der Entschlossenheit, mit der die Kolleginnen und Kollegen in den zurückliegenden Jahren unser Land nach vorne gebracht haben. Niedersachsen steht heute besser da als 2003. Dafür bin ich ihnen dankbar. Jetzt gilt es, die Weichen für unser Niedersachsen im Jahr 2020 zu stellen." 

Aygül Äzkan wird neue Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration. Sie folgt auf Mechthild Ross-Luttmann. Die 38jährige Juristin ist Mitglied der Hamburger Bürgerschaft und stellvertretende Landesvorsitzende der CDU in Hamburg. Ihre Eltern stammen aus der Türkei. Die Expertin für Wirtschaft, Arbeit und Integration ist Muslimin. In die CDU ist sie 2004 nach eigenem Bekunden gerade wegen des „C" eingetreten. Äzkan: „Die CDU steht für Werte wie Familie, Verantwortung und Zusammenhalt, gesellschaftliches Engagement mit dem Gedanken der christlichen Nächstenliebe, Unterstützung von Schwachen und der Familie. Das sind Werte, die ich auch als Muslimin lebe." Ihr Lebensmotto: „Erst geben, dann nehmen." Äzkan versteht Integrationspolitik als Querschnittsaufgabe. Deshalb ist ihr zentrales Anliegen, Integrationspolitik mit Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik zu verbinden. „Jugendliche mit Migrationshintergrund sind die Arbeitnehmer von morgen und eine große Chance für unser Land." Geboren und aufgewachsen in Hamburg studierte sie nach dem Abitur Rechtswissenschaften. Zuletzt war sie Niederlassungsleiterin des Logistikunternehmens TNT, davor bei der Deutschen Telekom und später bei T-Mobile. Als Bürgerschaftsabgeordnete war Aygül Äzkan aktiv im Wirtschafts- sowie im Sozial- und Gleichstellungsausschuß. Sie ist seit 17 Jahren verheiratet und hat einen siebenjährigen Sohn. 

Mehr Informationen unter: http://www.aygueloezkan.de/

Quelle: Niedersächsische Staatskanzlei

ik

 

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