Jugendpolitik

Junge Menschen aus ganz Deutschland arbeiten an Lösungen für faire Chancen für alle

Rund 150 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene kommen im Oktober für eine Woche am Werbellinsee bei Berlin zusammen, um sich über ihre Erfahrungen mit sozialer Ungleichheit auszutauschen. Ziel des Camps 2GETHERLAND ist, dass die jungen Menschen selbst Ideen und Lösungen für gerechtere Chancen entwickeln und sich aktiv für die Verbesserung ihrer Lebensumstände einsetzen.

02.10.2019

Schon lange ist bekannt, dass soziale Ungleichheit maßgeblich verhindert, dass junge Menschen ihr Potenzial voll entfalten. Jedes vierte Kind in Deutschland wächst in Armut auf - mit gravierenden negativen Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung und die Bildungschancen. Jahrzehntelang wurde es versäumt, junge Menschen selbst mit in die Lösung ihrer Probleme einzubeziehen. Verbände und Stiftungen aus der Zivilgesellschaft, darunter unsere Stiftung, arbeiten jetzt zusammen, um den Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben, sie zu ermutigen, selbst aktiv zu werden und mehr Teilhabe einzufordern.

Junge Menschen in die Lösung ihrer Probleme einbeziehen

Aus zehn Bundesländern nehmen vom 7. bis 12. Oktober 30 Delegationen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus ganz Deutschland an dem 2GETHERLAND Camp am Werbellinsee bei Berlin teil. Die rund 150 jungen Menschen ab acht Jahren konnten sich im Vorfeld für die Teilnahme an dem einwöchigen Camp über eine sie vertretende Organisation bewerben. Dazu gehörten Schulen, Träger der Jugendhilfe, Mentoring- und Stipendien-Programme, Initiativen zur Integration von Migranten sowie Glaubensgemeinschaften, Verbände und Jugendparlamente.

Begegnung auf Augenhöhe

Die Planung wurde von einem 14-köpfigen Jugend-Experten-Team im Alter von 13-21 Jahren durchgeführt und Studierende der Hochschule Osnabrück halfen bei der Vorbereitung der Veranstaltung im Bereich Media- und Interaktionsdesign. Zeitgemäß können sich die Teilnehmenden im Vorfeld über die sozialen Medien und digitalen Angebote vernetzen und so gleich kennenlernen. Vor Ort werden die jungen Menschen gemeinsam mit Erwachsenen generationsübergreifend diskutieren und eigene Lösungen für das Thema "soziale Ungleichheit" erarbeiten. Das Programm beinhaltet Elemente zum Erfahrungs- und Wissensaustausch wie BarCamps und Gruppenarbeit sowie Theater-, Musik- und Sportangebote.

Das zugrunde liegende Prinzip ist die Begegnung auf Augenhöhe: „Es wird höchste Zeit, Kinder in ihren Bedürfnissen, Sorgen und Wünschen ernst zu nehmen und ihnen zuzuhören. Beim 2GETHERLAND Camp wird nicht über, sondern mit den Kindern und Jugendlichen über die notwendige Änderung von Ungleichheit gesprochen.“ (Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung)

Hintergrund

Ziel von 2GETHERLAND ist, dass die jungen Menschen gemeinsam mit den Erwachsenen praktische Lösungen dafür erarbeiten, wie sich soziale Ungleichheit wirksam vermindern lässt. Das Camp soll als Initialzündung dienen, aus der eine Reihe von Nachfolgeprojekten entsteht.

Partner des 2GETHERLAND sind die Bertelsmann Stiftung, Breuninger Stiftung, Der Kinderschutzbund, Hochschule Osnabrück, KinderRechteForum, Learning for Well-being Foundation, National Coalition Deutschland – Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtkonvention, die Robert Bosch Stiftung und SOS Kinderdorf.

Quelle: Bertelsmann-Stiftung vom 01.10.2019

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