Jugendpolitik

Jugend im Shutdown – Neue Themenreihe des Pressenetzwerks für Jugendthemen

Covid-19 verändert die Welt dramatisch – auch das Leben von Jugendlichen. Das Pressenetzwerk für Jugendthemen e.V. (pnj) beleuchtet deshalb in einer neuen Artikelreihe die Situation junger Menschen in unterschiedlichen Ländern sowie in deutschen Jugendszenen. Das Angebot richtet sich sowohl an interessierte Leserinnen und Leser wie auch an Medienschaffende.

05.06.2020

Im Fokus der allgemeinen Nachrichtenberichterstattung stehen die Auswirkungen der Pandemie auf das Leben in Familien, die Arbeitswelt, die Folgen für die Wirtschaft, das Dilemma geschlossener Schulen – der Shutdown unserer Zivilgesellschaft. Vergleichsweise wenig erfahren wir, welche Konsequenzen der globale Stillstand für die Jugend bedeutet. Bildung und Ausbildung, internationale Jugendbegegnung, die Chancen, das eigene Heranwachsen bzw. das Leben selbstbestimmt zu gestalten – plötzlich brechen Strukturen in sich zusammen, die dazu nötig sind.

„Alle reden von Corona – wir auch. Aber während die meisten Medien sich über die Auswirkungen des Virus auf die Wirtschaft, den Tourismus, die Schulen und Kindergärten oder Verschwörungstheoretiker konzentrieren, behalten wir die Jugend im Blick.“ So beschreibt das in Bonn ansässige Pressenetzwerk für Jugendthemen e.V. (PNJ) sein neuestes Projekt, die Artikel-Reihe „Jugend im Shutdown“.

Wo bleibt die Jugend in der Berichterstattung?

Nach dem Ausbruch von Corona führte der Journalistenverein eine intensive Analyse der Medienlandschaft und stellt die Frage: Wo bleibt die Jugend in der Berichterstattung? Schnell wurde klar: Wieder einmal kommen junge Menschen in wirklich dramatischen Umbruchsituationen bestenfalls als Zaungäste vor. So entstand die Idee zu der Artikel-Reihe „Jugend im Shutdown“.

„Das Konzept ist denkbar einfach“, erklärt PNJ-Geschäftsführer Jörg Wild: „Wir bitten junge Menschen und Jugendhilfeorganisationen in Deutschland und in aller Welt um Berichte über die Lebenssituation von Jugendlichen in ihrem Umfeld. Die Berichte sollten möglichst journalistisch aufbereitet sein, „aber das ist kein Muss“, sagt Wild. Wichtig sind die Informationen.

Junge Menschen und Jugendhilfeorganisationen berichten

Im Zweifelsfall übersetzt das Pressenetzwerk die Berichte und bereitet sie journalistisch auf. Die Artikel werden dann als eigene Rubrik online gestellt. Die Berichte stehen als Creative Commons zur kostenlosen Weiterverarbeitung zur Verfügung.

Schon nach kurzer Zeit waren die ersten Artikel verfügbar, und die Zugriffszahlen zeigen, dass der Informationsbedarf offensichtlich riesig ist, betont der PNJ-Geschäftsführer. Das Projekt wächst mit jedem neuen Beitrag, weshalb das Pressenetzwerk insbesondere die Kinder- und Jugendhilfe einlädt, eigene Beiträge einzusenden.

Hintergrund

Das Pressenetzwerk für Jugendthemen ist seit 1966 der Verein für Journalistinnen und Journalisten mit Themenschwerpunkt Jugend sowie für Pressereferentinnen und -referenten in Jugendorganisationen. In regulären Zeiten führt das PNJ Seminare und Weiterbildungen durch und organisiert Fachkräfteaustausche für Fachkräfte der Jugendhilfe. Partnerländer sind dabei Israel, Ägypten, Griechenland, Nordmazedonien, Belarus und Portugal. Weitere Informationen: www.pressenetzwerk.de

Die bisher veröffentlichten Beiträge der Themenreihe „Jugend im Shutdown“ finden sich beim Pressenetzwerk für Jugendthemen. Kontakt über buero@pressenetzwerk.de

Quelle: Pressenetzwerks für Jugendthemen e.V.

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