Jugendpolitik

J7-Gipfel: Forderungen der Jugendlichen veröffentlicht

Am 11. Mai stellten die Jugenddeligierten des J7-Gipfels ihre Ergebnisse im Kanzleramt vor. Die Jugendlichen aus 19 Ländern wünschen sich vor allem mehr Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und einen besseren Zugang für Mädchen zur Bildung. Außerdem fordern sie mehr Beteiligung im politischen Prozess.

13.05.2015

Seit ein paar Tagen sind sie in Berlin: 54 Mädchen und Jungen zwischen 14 und 18 Jahren, die sich über die Themen des G7-Gipfels im kommenden Monat austauschen. Die Jugendlichen kommen aus den G7-Staaten, aber auch aus weiteren EU-Ländern und Entwicklungsländern. Aus der Sicht der jungen Generation diskutierten sie die Themen des "großen" G7-Gipfels: Klimawandel, Gesundheit, Gleichberechtigung von Männern und Frauen und faire Wirtschaft. Im Kanzleramt haben sie die Ergebnisse ihrer Beratungen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesjugendministerin Manuela Schwesig vorgestellt.

Forderungen der Jugendlichen

Die Jugendlichen riefen die G7-Staaten vor allem zu mehr Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit auf. Dazu gehört in ihren Augen sowohl ein besserer Zugang von Mädchen zu Bildung, als auch der Kampf gegen Kinderarmut, besserer Zugang von armen Menschen zu ausreichend medizinischer Versorgung oder die Verbesserung der Bildungssysteme in Entwicklungsländern.

Neben den vier Themen "Protecting our planet", "Building a Healthy Future for All", "Empowerment of Women and Girls" und "Fair Economy", die bei dem G7-Treffen der Staats-und Regierungschefs in Elmau auf der Tagesordnung stehen werden, haben die Jugendlichen noch ein fünftes Thema beim J7-Gipfel selbst entwickelt: "Act Now: Youth Involvement", Partizipation von Jugendlichen. In ihrer Resolution erklären die Jugendlichen: "Die Act Now-Initiative will die Jugendlichen nicht nur dabei unterstützen, ihre Meinung zu sagen, sondern ihnen eine Stimme geben, die wirksam und einflussreich ist. Es ist äußerst wichtig, dass junge Menschen in jeder Region der Welt, die Möglichkeit haben, ihre Stimme zu erheben und Lösungsmöglichkeiten für die verschiedenen sozialen und politischen Probleme zu entwickeln. Junge Menschen müssen dabei unterstützt werden, die Fähigkeiten zu entwickeln, die es braucht, um gegen Ungerechtigkeiten anzukämpfen."

Drei verschiedene Aktionen schlagen die Jugendlichen vor:

  1. Maßnahmen, um Jugendbeteiligung/Jugendpartizipation in den Entwicklungsländern zu ermöglichen bzw. wenn vorhanden, deutlich zu stärken
  2. Maßnahmen, um Jugendbeteiligung/Jugendpartizipation in den Industriestaaten zu stärken
  3. Eine weltweite Kommunikationsinitiative (Twitter, YouTube, Facebook), an der sich alle Kinder und Jugendlichen beteiligen können

Merkel ist Dialog mit jungen Menschen wichtig

Die Bundeskanzlerin betonte, der Dialog mit der Zivilgesellschaft sei bei den G7-Treffen schon eine gute Tradition. Jeder versuche auf seine Weise etwas zu den Themen des G7-Gipfels beizusteuern. Sie freue sich über die Anregungen, Wünsche und Vorstellungen der jungen Leute hinsichtlich der Themen des anstehenden G7-Gipfels. Sie ermunterte die Teilnehmer gleich zu Beginn, "frei von der Leber weg" zu sprechen.

Eine Forderung der Jugendlichen war es auch, dass sich die Industriestaaten mehr bei der Bekämpfung von Epidemien wie Ebola einsetzen. Merkel betonte, dass sich die internationale Gemeinschaft bei diesem Thema stärker einsetzen werde. Man brauche eine weltweite "Krankheitsfeuerwehr", die bei Epidemien schnell handeln könne. So solle beispielsweise ein internationaler Notfall-Pool aus einsatzbereiten Ärzten geschaffen werden. Aber auch Fragen wie Impfstoffe, Transport der Medikamente, etc. müssten bedacht werden.

Zum Abschluss bedankte sich Merkel bei den Jugendlichen: "Sie haben ziemlich hart gearbeitet - das sieht man. Ich finde es besonders schön, dass Sie das Ganze auf den Punkt gebracht haben. Sie haben keine langen Abhandlungen geschrieben, sondern Sie haben dies alles ganz handlungsorientiert gemacht."

Download des J7-Positionspapiers (Englisch)

This position paper is the outcome of the J7 Summit taking place from the 6-14th May 2015 in Berlin. Teams of young people from all G7 countries, as well as delegations from the EU and Developing Countries come together to discuss and debate the most pressing issues of our time in the run up to the G7 negotiations in June.

<link https: www.ijab.de fileadmin user_upload documents pdfs auschreibungen_anmeldeformulare position_paper_j7_summit_2015.pdf _blank external-link-new-window>>> Position Paper J7 Summit 2015 (PDF <link https: www.ijab.de fileadmin user_upload documents pdfs auschreibungen_anmeldeformulare position_paper_j7_summit_2015.pdf _blank external-link-new-window>304KB<link https: www.ijab.de fileadmin user_upload documents pdfs auschreibungen_anmeldeformulare position_paper_j7_summit_2015.pdf _blank external-link-new-window>)

Quelle: BMFSFJ / Presse- und Informationsamt der Bundesregierung / IJAB e.V.

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