Jugendpolitik
Friedenskonferenzen statt Sicherheitskonferenzen – BDKJ fordert Umdenken in der internationalen Politik
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) fordert angesichts der ergebnislosen Münchener Sicherheitskonferenz von den Regierungen der beteiligten Staaten mehr aktive Friedenspolitik, die auf Dialog und Interessenausgleich aufbaut. Kinder und Jugendliche leiden am stärksten unter Kriegen und Konflikten. Deshalb sind die Regierungen gefordert, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, so der katholische Jugendverband.
21.02.2018
„Es sollten künftig besser Friedenskonferenzen statt Sicherheitskonferenzen durchgeführt werden, auf denen es um aktive Wege zum Frieden geht und nicht um Machtspiele“, kommentiert der BDKJ-Bundesvorsitzende Thomas Andonie.
Aktive Wege zum Frieden statt Machtspiele
Die Münchener Sicherheitskonferenz bewertet er aus der Perspektive junger Menschen als eine einzige Enttäuschung. „Ihr Verlauf war desolat“, so Andonie. Und weiter: „Der Frieden in vielen Regionen unserer Erde ist auf ganz unterschiedliche Weise bedroht. Die fast ausnahmslos männlichen Staatslenker scheinen ausschließlich ihrer militärischen Macht zu vertrauen, auf ihren Standpunkten zu beharren und sind anscheinend nicht willens oder in der Lage, diplomatische Schritte zur Überwindung der Konflikte zu gehen.“
Kinder und Jugendliche leiden am stärksten
Kinder und Jugendliche sind diejenigen, die unter Kriegen und Konflikten am stärksten leiden. Daher fordert Andonie, dass alle Regierungen ihrer großen Verantwortung für junge Menschen Rechnung tragen. „Gerade in Deutschland und Europa müssen wir aufgrund unserer Geschichte und unserer wirtschaftlichen und politischen Stärke eine ganz besondere Verantwortung wahrnehmen, Friedensprozesse zu unterstützen. Die zukünftigen Münchener Konferenzen sollten daher besser nicht mehr zum Thema ‚Sicherheit‘, sondern zu den Themen ‘Frieden, Gerechtigkeit, wirtschaftliche Zusammenarbeit, Krisenprävention und Abrüstung‘ durchgeführt werden. Ein wichtiger Schritt dazu ist die Umsetzung eines Waffenexportverbots in Regionen, die sich in Konflikten befinden“.
Quelle: Bund der Deutschen Katholischen Jugend vom 21.02.2018
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