Jugendpolitik

Flächendeckende Juniorwahl 2011 in Bremen

Im März 2011 hatten erstmalig landesweit alle Schulen in Bremen und Bremerhaven die Möglichkeit, Praxis in Sachen Demokratie zu erwerben. Wie bei einer echten Wahl verteilten Schüler Wahlbenachrichtigungen, legten Wählerverzeichnisse an und bildeten einen Wahlvorstand. Das Projekt will so einen Beitrag zur Überwindung der Politikverdrossenheit unter Jugendlichen leisten, das neue 5- Stimmen- Wahlrecht vermitteln und insbesondere die Erstwähler nach Senkung der Wahlaltersgrenze auf jetzt 16 Jahre motivieren, sich mit der Thematik zu befassen.

28.10.2010

Ermöglicht wird die Juniorwahl 2011 durch die Landeszentrale für politische Bildung, die Bremische Bürgerschaft, die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, den Senator für Inneres und Sport sowie die Beiräte und den Magistrat in Bremerhaven.

Zunächst steht das Thema „Demokratie und Wahlen“ auf dem Stundenplan. Dabei geht es um die Bedeutung von Wahlen in der Demokratie, das Wahlsystem und Wahlkampfstrategien der Parteien. Höhepunkt der Juniorwahl 2011 ist die simulierte Wahl der Bürgerschaft sowie der Beiräte in Bremen bzw. der Stadtverordnetenversammlung in Bremerhaven. Der Ablauf ist dem der echten Wahl am 22. Mai 2011 original nachempfunden - mit einem Unterschied: Gewählt wird online - ganz modern am Computer über das Internet.

Die „Wahlergebnisse“ werden am 22. Mai 2011 ab 18 Uhr im Internet unter <link http: www.juniorwahl.de _blank external-link-new-window>www.juniorwahl.de  bekannt gegeben.

In Bremen hat die Juniorwahl im bundesweiten Vergleich die längste Tradition: Seit der Bundestagswahl 2002 finden regelmäßig zu Bundestags-, Bürgerschafts- und seit 2009 auch zu Europawahlen im Vorfeld die Juniorwahlen statt. Neu ist, dass erstmalig allen weiterbildenden Schulen die Teilnahme an den Juniorwahlen ermöglicht wird, die Juniorwahlen also flächendeckend stattfinden können.

Wissenschaftliche Untersuchungen verschiedener renommierter Universitäten (Stanford University, Universität Stuttgart) zum Projekt haben aufgezeigt, dass die Wahlbeteiligung der Eltern teilnehmender Jugendlicher bei der tatsächlichen Wahl um durchschnittlich vier Prozent höher lag. Die Zahl jugendlicher Zeitungsleserinnen und -leser lag um 50 Prozent höher als bei nicht teilnehmenden Jugendlichen, zudem sank der Anteil der Nicht-Wähler von 21 auf unter 7 Prozent. Hauptprofiteure sind Haupt- und Realschulen, da dort der Wissenszuwachs am größten ist.

Quelle: Senatspressestelle Bremen

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