Jugendpolitik
Europäisches Pilotprojekt für Jugendliche: Teilnehmen und das Internet mitgestalten
Junge Internetnutzer haben schon sehr viel Erfahrung mit den positiven, aber auch negativen Seiten des Internets - mehr jedenfalls als so mancher Erwachsene. Dieses Wissen in die Politikgestaltung einzubringen, ist Ziel des von der Europäischen Kommission geförderten Projekts HUWY (Hub Websites for Youth Participation).
17.05.2010
Junge Internet-Experten sollen in den Dialog mit Wissenschaftlern und Politikern treten und so an Entscheidungen über deutsche und europäische Gesetze, die sich um das Thema Internet drehen, mitwirken. Zusammen mit dem Verein Jugendpresse Deutschland organisiert das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI das Projekt HUWY in Deutschland. Interessenten zwischen 16 und 24 Jahren sind aufgerufen, am europäischen Pilotprojekt teilzunehmen und sich unter www.huwy.eu dafür anzumelden.
Bei HUWY lernen die Jugendlichen zunächst in Workshops, wie sie Diskussionen moderieren und Informationen zusammenführen können. Direkt danach geht es in die Diskussionsphase: Die jungen Leute können in Eigenregie die für sie interessanten Themen über Chancen und Risiken des Netzes benennen und diese auf den von ihnen genutzten Plattformen - zum Beispiel in sozialen Netzwerken wie SchülerVZ, Facebook, in Blogs oder Foren oder auf Webseiten von Jugendorganisationen - diskutieren. Die Themen reichen von Cybermobbing, Zensur und Meinungsfreiheit im Internet über Sicherheit und Schutz im Internet bis hin zu Filesharing. Es bleibt jedoch den Jugendlichen überlassen, zu welchen dieser oder auch alternativen Themen sie ihre Ideen einbringen. Wichtig ist nur, dass es internetspezifische Inhalte sind, über die diskutiert wird. Wer mitmachen will, kann sich ab sofort per Mail bei <link mail window for sending>HUWY@isi.fraunhofer.de anmelden oder auf der Homepage registrieren.
Die Ergebnisse dieser dezentralen Diskussionen werden schließlich auf der Webseite www.huwy.eu - der sogenannten Hub - von Moderatoren zusammengetragen, die die Jugendlichen selbst aus ihren Gruppen bestimmen. Die Diskussionsergebnisse, Anregungen, Ideen und Gesetzesvorschläge werden dann politischen Entscheidern zur Verfügung gestellt. Diese kommentieren die Ergebnisse und bringen sie im besten Fall in den politischen Prozess der internetbezogenen Gesetzgebung ein.
„Mit den Ergebnissen des Projekts wollen wir deutlich machen, wie die Partizipation der Bürger an politischen Entscheidungsprozessen durch das Internet verbessert werden kann und welche zusätzlichen Möglichkeiten der politischen Beteiligung der Einsatz neuer Medien eröffnet“, erklärt Projektleiter Dr. Ralf Lindner. Zeitgleich mit den Deutschen diskutieren auch Jugendliche in Estland, Großbritannien und Irland über das Internet der Zukunft. Diese Länder gelten als Vorreiter bei der politischen Beteiligung durch das Internet. Die Teilnahme an HUWY wird mit einem Zertifikat bestätigt. Unter allen Moderatoren beziehungsweise Gruppenleitern werden außerdem zehn Tickets zum HUWY Summer Camp in Letterkenny, Irland verlost.
Mehr Informationen unter: www.huwy.eu
Quelle: Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
ik
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