Jugendpolitik
Deutsches Kinderhilfswerk und Freistaat fördern Vernetzung von Thüringer Kinder- und Jugendgremien
Ob Jugendforen, Kinder- und Jugendbeiräte, Kinder- und Jugendausschüsse oder Kinder- und Jugendparlamente, in all diesen Gremien nutzen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, an der Gestaltung ihrer Stadt mitzuwirken und ein Zeichen für Demokratie zu setzen. Das Deutsche Kinderhilfswerk und das Thüringer Jugendministerium unterstützen das Projekt „Vernetzung der Thüringer Kinder- und Jugendgremien“ mit 8.000 Euro. Ziel des Projektes ist es, die verschiedenen Beteiligungsgremien für Kinder und Jugendliche in Thüringen zusammenzuführen.
16.01.2018
Das Projekt „Vernetzung der Thüringer Kinder- und Jugendgremien“ wird von den NaturFreunden Thüringen getragen. Diese organisieren für jugendlichen Gremienvertretern eine Plattform für eine dauerhafte Vernetzung und bieten Ressourcen für regelmäßige Treffen zwischen den thüringenweit aktiven Akteuren. Darüber hinaus wird ein World Café stattfinden, indem sich Jugendliche mit Experten treffen, um politische Forderungen zu erarbeiten und diese an die Landespolitik zu richten.
Partizipationserfahrungen machen und Beteiligungsprojekte kennenlernen
Dazu erklärt Michael Kruse, Regionale Koordination des Deutschen Kinderhilfswerkes: „Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt sehr gerne das Projekt ‚Vernetzung der Thüringer Kinder- und Jugendgremien‘ in Erfurt. Denn es ist sehr wichtig, dass Kinder und Jugendliche nicht nur ihre eigenen Partizipationserfahrungen machen, sondern auch von Erfahrungen anderer Beteiligungsprojekte lernen und neue Methoden kennenlernen.“
Thüringens Jugendminister Helmut Holter: „Junge Menschen bringen ihre Interessen an vielen Stellen ein. Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, die Jugendverbände, Schülervertretungen, Jugendparlamente und kommunale Projekte sind funktionierende Beispiele. Diese Ansätze sind gut – und ausbaufähig. Deshalb wird die Landesregierung die direkten Mitbestimmungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen verbessern.“
Simone Rieth, Projektleiterin „Landesstrategie Mitbestimmung“ der NaturFreunde Thüringen e.V. fügt hinzu: „Beteiligung, ermöglicht von Kindern und Jugendlichen für die eigene Zielgruppe, ist eine Form für eine aktive Gestaltung der eigenen Lebensumwelt. Wir möchten die jungen Menschen darin unterstützen, bestärken und befähigen, dass dieser Prozess weitestgehend selbstorganisiert weiter vertieft werden kann.“
Die Finanzierung erfolgt aus dem vom Deutschen Kinderhilfswerk und vom Land Thüringen gemeinsam getragenen Förderfonds „Kinderrechte stärken“. Für 2018 sind hier Gesamtausgaben in Höhe von 35.000 Euro geplant. Davon werden 20.000 Euro vom Land Thüringen und 15.000 Euro vom Deutschen Kinderhilfswerk bereitgestellt.
Förderfonds „Kinderrechte stärken“
Mit dem Förderfonds „Kinderrechte stärken“ streben das Land Thüringen und das Deutsche Kinderhilfswerk an, ein stärkeres Bewusstsein für Kinderrechte und ihre Umsetzung zu vermitteln. Es können Projekte, Einrichtungen und Initiativen in Thüringen finanzielle Unterstützung erhalten, die die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zum Grundsatz ihrer Arbeit machen. Vorrangig werden solche Projekte gefördert, die sich für die Verbreitung und Durchsetzung von Kinderrechten engagieren und bei denen Kinder und Jugendliche von Anfang an mit entscheiden können. Die Projekte sollen beispielgebend für die fachliche Weiterentwicklung in Thüringen sein. Wichtige Erfahrungen im sozialen Gemeinwesen werden von Kindern und Jugendlichen in der Kindertagesstätte, in der Schule sowie in der außerschulischen Jugendbildung gesammelt. Der Förderfonds unterstützt daher Maßnahmen, die die altersgemäße Mitwirkung in pädagogischen Feldern und Einrichtungen fördern.
Quelle: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport vom 10.01.2018
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