Jugendpolitik

Deutsches Kinderhilfswerk fordert zum Weltspieltag am 28. Mai 2012 mehr Akzeptanz für spielende Kinder im Wohnumfeld

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert zum Weltspieltag am 28. Mai 2012 mehr Akzeptanz für spielende Kinder im Wohnumfeld. Gleichzeitig soll mit dem Weltspieltag die Bedeutung des Spiels für Kinder ins Bewusstsein von Politik und Gesellschaft gerufen werden.

23.05.2012

Der Weltspieltag steht in Deutschland in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam Spielen!“ und wird vom Deutschen Kinderhilfswerk im Rahmen des „Bündnis Recht auf Spiel“ koordiniert. Am Weltspieltag finden in mehr als 60 Kommunen fast 200 Aktionen statt, die vor Ort von öffentlichen Einrichtungen, Vereinen und Nachbarschaftsinitiativen durchgeführt werden. Die Schirmherrschaft über den Weltspieltag hat die Kinderkommission des Deutschen Bundestages übernommen.

„Kinder sind leider immer weniger beim Spielen an der frischen Luft anzutreffen. Das gemeinsame Spiel mit Freunden oder Eltern im Freien ist bei vielen Kindern dem Verbleib in Bildungseinrichtungen oder der Beschäftigung mit dem Computer gewichen. Deshalb freut sich das Deutsche Kinderhilfswerk über die vielen öffentlichkeitswirksamen Aktionen in ganz Deutschland, die den Wert des gemeinsamen Spiels im Freien unterstreichen. Wir unterstützen alle Aktionen mit Materialien und erhoffen uns vom Weltspieltag einen kräftigen Rückenwind für unsere Forderung, die Qualitäten von öffentlichen Spielräumen zu verbessern“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes. 

„Spielen ist für Kinder ihre ganz natürliche Art, ihre Umgebung zu begreifen, Neues zu Lernen und Erfahrungen mit anderen Menschen zu Sammeln. Das Recht auf Spiel ist daher ganz selbstverständlich ein Kinderrecht. Aufgabe der Politik ist es also, den Kindern Räume und Zeit zum Spielen zu schaffen und sie entsprechend ihres Alters an der Gestaltung ihrer ‚Spielräume’ zu beteiligen", erklärt Diana Golze, Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen Bundestages.

Laut einer repräsentativen Studie von Iconkids & Youth im Auftrag von ELTERN family wünschen sich 73% der Kinder mehr Zeit mit den Eltern und 71% mehr Freunde. „Alle Kinder wollen draußen spielen, aber alleine macht das keinen Spaß. Auch Eltern sind willkommene Spielpartner, die aber oft keine Zeit für das Spiel mit ihren Kindern übrig haben oder gar nicht so recht wissen, was man draußen spielen soll“, unterstreicht Ralph Caspers, Botschafter des Weltspieltages.

Der Weltspieltag 2012 wird deutschlandweit zum fünften Mal ausgerichtet. Zum Weltspieltag sind öffentliche Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde eine witzige, beispielgebende und öffentlichkeitswirksame Spielaktion durchzuführen. Die Partner sind vor Ort für die Durchführung ihrer Veranstaltung selbst verantwortlich. Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt umfangreiche Aktionsmaterialien zum Weltspieltag zur Verfügung, darunter ein Spiele-Set mit Anregen für Spiele im Freien.

Redaktion: Uwe Kamp

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