Jugendpolitik

Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge zum Weltkindertag: Kinder brauchen Zeit

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. betont anlässlich des Weltkindertags, dass Kinder für ihre Entwicklung Zeit und Raum zum Luftholen, für Kreativität und Eigeninitiative benötigen.

20.09.2012

Der Alltag von Kindern verdichtet sich zunehmend: Die Terminkalender von Kindern und Jugendlichen sind vollgepackt mit Kindergarten, Schule und zahlreichen Freizeitaktivitäten am Nachmittag. Freie Zeit, die Gelegenheit zur Reflexion, zum Ausprobieren oder einfach nur zur Zerstreuung und Entspannung bietet, wird immer seltener. „Junge Menschen brauchen aber für ihre Entwicklung Erfahrungs- und Gestaltungsräume, die nicht fremdbestimmt sind und es ihnen ermöglichen eigeninitiativ und kreativ zu sein“, so Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. anlässlich des Weltkindertages. Hierfür wird sich der Deutsche Verein auch als Mitglied im Beirat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Aufbau einer Allianz für die Jugend einsetzen, dessen konstituierende Sitzung in der vergangenen Woche stattgefunden hat.

Darüber hinaus brauchen Kinder gemeinsame Zeit mit der Familie. Sie ist für kindliche Bildungsprozesse besonders wichtig, da sie die kulturelle Teilhabe und soziale Anschlussfähigkeit in der Gesellschaft fördert. Vor allem für Alleinerziehende, Eltern, die beide berufstätig sind oder pflegende Angehörigen ist es schwierig allen Erfordernissen gerecht zu werden. Hinzu kommt, dass nicht auf einander abgestimmte Sprech- und Öffnungszeiten von Arztpraxen, Behörden oder Betreuungseinrichtungen die gemeinsame Zeit mit der Familie verknappen. „Für die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsleben bedarf es einer zeitsensiblen Gestaltung der lokalen Ebene“, so Löher. Der Deutsche Verein erarbeitet momentan Empfehlungen zur kommunalen Familienzeitpolitik und will damit Impulse für konkrete Gestaltungsmöglichkeiten vor Ort geben.

Quelle: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. vom 19.09.2012

Redaktion: Kerstin Boller

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