Jugendpolitik

BJR vermisst in der Regierungserklärung „Bayern. Die Zukunft“ jugendpolitische Aussagen

Der Bayerische Jugendring (BJR) vermisst in der Regierungserklärung Aussagen, die den Wert und die Bedeutung von Jugend für die gesellschaftliche Entwicklung benennen.

14.11.2013

Der BJR sieht damit eine Chance vertan, die Ziele, wie sie etwa im Kinder- und Jugendprogramm der Bayerischen Staatsregierung oder im Wahlprogramm der CSU getroffen wurden, zu bestätigen und für das Regierungshandeln herauszuheben. „Die Jugend droht, als Randgruppe vernachlässigt zu werden, damit wird die Gesellschaft von morgen vor große Probleme gestellt“, betonte BJR-Präsident Matthias Fack.

Jugend braucht Raum!

„Die Kinder und Jugendlichen von heute gestalten die Gesellschaft von morgen.“ Wenn es um Fragen der Zukunft geht, ist diese Erkenntnis grundlegend. Deshalb steht sie am Anfang des Kinder- und Jugendprogramms der Bayerischen Staatsregierung, das der Ministerrat im Juni 2013 beschloss. „Heute muss ich allerdings fragen, ob diese Aussagen noch eine Bedeutung haben“, sagte Fack. Es sei ein Rückschritt, ausschließlich die formale Bildung in ihrer Bedeutung für die Zukunft hervorzuheben. Seit langem sei bekannt, dass Persönlichkeitsentwicklung und Wertorientierung wesentlich im non-formalen Bereich vermittelt werden.

Die politischen Herausforderungen der demografischen Entwicklung werden nicht ausreichend gemeistert werden, wenn diese hauptsächlich als Seniorenpolitik betrieben wird. Nicht die Größe der Wählergruppe darf hier den Ausschlag geben, sondern die Erkenntnis, dass die Jugend von heute besonders beachtet und in ihren Interessen und ihrer Verantwortungsbereitschaft gestärkt werden muss.

Jugend braucht Raum! Dies ist eine wichtige Gestaltungsaufgabe für eine auf Zukunft gerichtete Politik, die sich tatsächlich um die Belange junger Menschen bemüht. „Eine auf Zukunft ausgerichtete Politik nimmt Jugendliche direkt in den Blick, schafft insbesondere für sie gleichwertige Lebensbedingungen und Beteiligungsmöglichkeiten – auch wenn sie leider noch nicht wahlberechtigt sind. Deshalb erwarte ich, dass das Kinder- und Jugendprogramm weiterhin die programmatische Grundlage der bayerischen Jugendpolitik bleibt und mit entsprechenden Weichenstellungen für die Jugendarbeit umgesetzt wird“, so Fack.

Quelle: Bayerischer Jugendring K.d.ö.R. vom 14.11.2013

Redaktion: Astrid Bache

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