Weltspieltag 2021

Bewegungsfreundlichere Rahmenbedingungen für Kinder und Jugendliche gefordert

In einer Resolution anlässlich des Weltspieltages 2021, der unter dem Motto „Lasst uns (was) bewegen!“ steht, fordern die Deutsche Sportjugend und das Deutsche Kinderhilfswerk mehr Bewegung in die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zu bringen. Gemeinsam fordern sie Politik und Gesellschaft dazu auf, Kommunen, Kitas und Schulen bewegungsfreundlicher zu gestalten und Eltern bei ihrem Bewegungsauftrag zu unterstützen.

28.05.2021

Zudem sollten außerschulische Lernorte gestärkt, der gemeinnützige, organisierte Kinder- und Jugendsport besser beteiligt und Sportvereine in ihrer Rolle als Bildungsakteur und Bewegungsförderer vor Ort unterstützt werden. Darüber hinaus fordern sie mehr Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen bei der Umsetzung.

Mehr Bewegung in die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen bringen

Bereits vor der Corona-Pandemie litten viele Kinder und Jugendliche an Bewegungsmangel und erreichten nicht die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen täglichen Mindestbewegungszeiten, die für ein gesundes Aufwachsen notwendig sind. Die Einschränkungen der vergangenen Monate haben diesen Zustand laut vieler Studien noch einmal verstärkt. Die Resolution zum Weltspieltag macht auf den dringenden Handlungsbedarf aufmerksam und setzt sich für mehr Bewegung für Kinder und Jugendliche ein. Das zugehörige Forderungspapier schlüsselt noch einmal die Hintergründe auf und macht settingbezogen deutlich, wo aktuell Chancen liegen, zukünftig mehr Bewegung in die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zu bringen.

Zugänge zu Bewegung, Spiel und Sport schaffen

„Wir wollen mit unserer Resolution alle relevanten Akteur*innen dazu aufrufen, mit uns gemeinsam dem Bewegungsmangel von Kindern und Jugendlichen dauerhaft entgegenzuwirken, dabei auch die Kinder und Jugendlichen aktiv mit einzubeziehen und gemeinsam ein bewegungsfreundliches Land zu schaffen. Wir müssen den vor uns liegenden Wiedereinstieg in den Sport schnellstmöglich und umfassend voranbringen und Kindern und Jugendlichen dauerhaft und differenziert nach ihren jeweiligen Bedürfnissen gemeinsam Zugänge zu Bewegung, Spiel und Sport schaffen“, so Stefan Raid, 1. Vorsitzender der Deutschen Sportjugend.

Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang

„Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang, dem sie vielfach schon vor der Corona-Pandemie nur unzureichend nachkommen konnten. Wir müssen jetzt aufpassen, dass sich durch die Einschränkungen in der Pandemie das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen nicht grundsätzlich nachteilig verändert. Denn wenn Kinder selten herumtollen, sich nur wenig bewegen und beim Sport nicht auch mal richtig auspowern, kann das bis ins Erwachsenenalter negativen Einfluss auf die Physis haben. Aber auch die Psyche leidet unter dem Bewegungsmangel. Insbesondere Kinder aus armen Verhältnissen sind davon betroffen. Deshalb gilt es insgesamt, dem Bewegungsdrang von Kindern möglichst immer und überall freien Lauf zu lassen“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Mehr Bewegung in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen

Das Deutsche Kinderhilfswerk und die Deutsche Sportjugend rufen Vertreter/-innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Sport, Gesundheits- und Bildungswesen, Kinder- und Jugendhilfe, Zivilgesellschaft u.a. dazu auf, aktiv zu werden, die Forderungen zu unterstützen und die Umsetzung voranzutreiben. Nur gesamtgesellschaftlich und fachübergreifend, mit Unterstützung aller Lebensweltverantwortlichen, könne dem Bewegungsmangel der Kinder und Jugendlichen entgegengewirkt und ein bewegungsfreundliches Land mit vielen Angeboten rund um Bewegung, Spiel und Sport Selbstverständlichkeit werden.

Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk e.V.; Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund e.V. (DOSB) vom 28.05.2021

Redaktion: Uwe Kamp

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